Sie flatterte uns die letzten Tage ins Haus. Gratis. Auch nicht mehr wert:
Die Agenda 2015 Birsfelden.
Mit Gewerbeverein-Signet, Energiestadt-Label und Gemeinde-Wappen sieht sie schon fast amtlich aus. Ist sie aber nicht.
Beim Durchblättern fallen einige Ungereimtheiten auf:
• Seite 5: Die Schalteröffnungszeiten für das Jahr 2015 sind noch die alten aus 2014. Sie wurden aber als Sparmassnahme sehr eingeschränkt. Und bald heisst es am Mittwoch, frei nach ich weiss nicht gerade nach wem: »Kein Schwein ruft mich an …«
Die neuen Öffnungszeiten erhalten sie von der Gemeinde noch als Flyer.
Die Agendamacher hatten wohl auf Patrick Rüegg gehofft, dass er die Stellenschrumpfungen noch ändern kann.
• Seite 8: Moser Muldenservice macht die Kehrrichtabfuhr nicht mehr. Da gabs einen Billigeren. Schade.
Aber die Firma liefert natürlich weiterhin Mulden und hilft bei der Entsorgung diverser Unmöglichkeiten …
• Seite 9: Da finden die Nähkurse nicht mehr statt, resp. vielleicht auch nur nicht mehr unter dieser Adresse. Die Gemeindeversammlung hat sie aus dem Budget gestrichen.
• Noch einmal Seite 9: Der Präsident der römisch-katholischen Kirchgemeinde … ähm … heisst aus verschiedenen Gründen nicht mehr so. Näheres hier.
• Seite 23: Hier erfahren wir gottseidank endlich, wer die Ehrenmitglieder des Gewerbevereins sind. Es sind die üblichen Verdächtigen. Das ist eine der Angaben, die wohl sogar stimmt!
• Seite 35: Hier finden Sie ein Durcheinander von Schulhäusern, Kindergärten und deren Abwarten. Das Sternenfeldschulhaus fehlt. Genau so, wie auf dieser Seite die Ordnung überhaupt etwas fehlt.
• Zum Schluss noch Seite 94: Wer die Gynäkologin und Geburtshelferin Christine Planta sucht, hat Pech. Und wer die angegebene Telefonnummer einstellt, landet in einem staatlichen Kindergarten in Basel.
Wir konnten natürlich nicht alle Punkte in dieser Agenda überprüfen, wie das die Aufgabe der Macher gewesen wäre. Und ich frage mich, ob die Inserate in dieser Agenda wirklich ihren Preis wert waren. Das müssen die Inserenten entscheiden, wenn sie das nächste Mal wieder angefragt werden …
Wie sie gesehen haben, eine ganze Menge Stuss. Also in die Papiersammlung, aber bitte ohne die Spiralheftung!
Und wenn Sie noch mehr Unmöglichkeiten finden, in unseren Kommentarspalten ist noch Platz für weitere Angaben …
Und die Weisheit zur Sache:
»Melk die Kuh, solange sie Milch gibt.«
Urs Widmer
Ruth Cereghetti
Dez. 16, 2014
.….unmöglich auch, dass man sich für die Nähkurse bei Frau R. Meschberger, Schulsekretariat anmelden muss (Seite 9), oder dass die Spitex noch als Gemeindeschwestern aufgeführt sind (Seite8). Jahr für Jahr findet man in dieser Agenda Einträge die nicht mehr aktuell sind. Wenn allerdings die “Pressestelle” der Gemeinde ein Auge darauf werfen würde, könnte einiges korrigiert werden.
Ruth Cereghetti
rugeli
Dez. 16, 2014
Immerhin wird auf Seite 24 das birsfälder.li zum ersten Mal angeführt.
Peter Meschberger
Dez. 17, 2014
…das passt alles zusammen. Interessant wäre, zu wissen, was dieser Unsinn gekostet und wer es bezahlt hat.…wohl einmal mehr die Kunden und Kundinnen. Die Gemeindeversammlung lässt grüssen.
hasira
Dez. 17, 2014
Mit grosser Wahrscheinlichkeit waren vor allem die Inserenten die Dummen! Davon lebt die herausgebende Firma wohl ausschliesslich. Schön, ohne redaktionelle Leistung von den GeldgeberInnen ausgehalten zu werden. Tolle Geschäftsidee!
hasira
Dez. 17, 2014
Schön 14 Aufwärtsdaumen als Vorschuss zu bekommen. So quasi ein Vorweihnachtsgeschenk?
P.Büschi (zur Info Ex-Birsfelder)
Dez. 17, 2014
Diese ganze Sache passt doch zur Gemeinde Birsfelden. Es wird viel geredet und den Leuten weiterhin Sand ins Auge gestreut unter dem Strich heisst es wie so oft: “Ausser Spesen nichts gewesen*” & “Papier ist geduldig”!