In Cuba, so wird mir berichtet, versammeln sich Buspassagiere in Gruppen völlig unsortiert an den Haltestellen. Dennoch gibt‘s beim Einsteigen weder Gedränge noch Diskussionen.
Und das funktioniert so:
Der neue Fahrgast, der zur Gruppe der bereits Wartenden stösst wird von einem der Wartenden angesprochen und informiert mit dem Wort „ultimo“, der Letzte. Dieser gibt das „ultimo“ an den nächstspäteren Ankömmling weiter. Und so fort. Man merkt sich seinen „ultimo“ und steigt erst nach diesem in den Bus ein.
Stellen wir uns dieses System in den hiesigen Postfilialen vor. Statt an teuren Automaten fortlaufende „Nümmerli“ zu ziehen käme man mit anderen Postkunden vielleicht ins Gespräch und wäre von der peinlichen kioskalen Kurzwaren-Verkaufs-Präsentation abgelenkt.
Was wir nicht wissen: Ob?, und wenn Ja?, und Wem?, Präsident Raul Castro schon sein „ultimo“ mitgeteilt hat.
Wir haben uns über Schlangestehen, Schlangeschleichen und Warteschlangen Gedanken gemacht, die Sie hier in unregelmässiger Folge lesen können.