Das Urteil zur Beschwerde der Klimaseniorinnen in Strassburg ist durchaus bemerkenswert und hat sehr viel ausgelöst. Für den Klimaschutz und die Zusammenarbeit Schweiz-Europa wirds aber eher kontraproduktiv gewesen sein, wenn man die Reaktionen so sieht und hört.
Zu sehen bei uns diese Woche gab es:
Christoph Meury
Apr. 21, 2024
Wir stehen in der Hochblüte des Populismus, da ist es natürlich recht und billig, wenn man den Rechtsstaat nach Gutdünken interpretieren und auch das EU Richtergremium mit flotten Sprüchen abservieren kann.
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Zur Erinnerung: Zur Demokratie gehört nicht nur das Volk, sondern auch das Parlament, die Regierung und die Justiz. Auch wenn gewisse Kreise den Souverän gerne als letzte und allein selig machende Instanz hochhalten würden und entsprechend nicht gewillt sind sich an internationalem und europäischem Recht zu orientieren, wäre es demokratischer, wenn man sich mit dem Klimaurteil qualifizierter auseinandersetzen würde.
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Der Mainstream in den sozialen Medien orientiert sich gerne am persönlichen Bauchgefühl seiner Marktschreier und wettert munter gegen das Urteil aus Strassburg. Die Interventionen der Klimaseniorinnen werden als kontraproduktiv abqualifiziert. Das ist etwas billig. Eine kritische Würdigung und ein inhaltlicher Diskurs wäre vermutlich auch dem Klima dienlicher.