Alle Jahre wieder wird der Albtraum eines Computerbenutzers Wirklichkeit: Das Ding gibt seinen Geist auf, zum Beispiel mit einem Crash der internen Festplatte. So geschehen mit dem schon etwas in die Jahre gekommenen iMac des birsfaelder.li-Schreiberlings. Absolut lästig, aber zum Glück kein Weltuntergang, denn — Steve Jobs sei Dank — gibt es seit längerem ja TimeMachine. Aber die nützt nur etwas mit einer funktionierenden Festplatte. So stellt sich die Frage, wie weiter? Festplatte auswechseln lassen? — leider sackteuer. Neuer iMac? leider noch viel teurer. Betriebssystem auf externer Festplatte? klappt vielleicht …
Kurzum: Die nächsten Tage gibt es einiges zu entscheiden und zu tun. Deshalb wird der Schreiberling sich im birsfaelder.li diese Woche wohl kaum mehr melden. Hier wenigstens ein paar Gedanken zu zwei Ereignissen diese Woche, die ihn etwas nachdenklich zurückliessen:
♦ Da ist die Geschichte mit Sanija Ameti, die — weil sie die Schlagzeilen der Medien dominiert — wohl kaum mehr vorgestellt werden muss. Wie der Artikel in der REPUBLIK aufzeigt, steht die Politikerin inzwischen unter massivem und hasserfüllten Dauerbeschuss vor allem von rechts und rechtsextrem (Junge SVP, Junge Tat) und selbstverständlich darf auch Russia Today nicht fehlen. Sie alle regen sich fürchterlich über die tatsächlich saudumme Tat Ametis auf, für die sie sich gebührend entschuldigt hat. Die spannende Frage ist: Warum eigentlich diese Aufregung? Doch nicht etwa wegen der Verletzung der religiösen Gefühle all der Hasser? Welche Rolle spielen Maria und Jesus ganz konkret in derem Leben als Vorbild und Lebenshilfe in ihrem Alltag? Ich befürchte, nicht die geringste. Fazit: Heuchelei.
♦ Kamala Harris und Donald Trump lieferten gestern ihren ersten öffentlichen Schlagabtausch. Die Medien sind sich einig: Da stand eine kompetente Frau einem ziemlich wirr agierenden und lügenden Gegner gegenüber (NZZ: Nach der TV-Debatte: Selbst die Republikaner sind von Trump enttäuscht). Alle Medien? Mitnichten: Die Weltwoche hält Donald Trump unerbittlich die Stange. Eigentlich logisch: Trump hat in seinen Ausführungen einen einzigen europäischen Politiker lobend erwähnt: Viktor Orban mit seiner “gelenkten Demokratie”. Und Orban ist für die Weltwoche — und die SVP — zurzeit, wen wundert’s, das grosse Hätschelkind …
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