WO WAREN SIE GESTERN ABEND?
Dorn°Bering
ROXY, Bühne
28.08.2019, 21:00
30.08.2019, 19:00
01.09.2019, 21:00
Mit Mord beginnt es immer!
Es muss gestorben werden, damit die anderen was zum Gruseln haben und sich fragen können: Wer war es!? Der Krimi im eines der erfolgreichsten Unterhaltungs-Genres und Mord in seiner Schlichtheit ein Evergreen der narrativen Mittel: im Film, in Büchern, im Theater – gemordet wird immer. Doch wie muss er sein, damit er gut ist und wir ihn geniessen können? Und wie im das in der Postmoderne, wenn es keine Figuren gibt? Keine Narration? Kann ein Krimi als Solo funktionieren? Wenn nur eine Person da im, wen soll sie dann verhaften? Wen soll sie ermorden? Wer soll dann wen verhören? Dorn°Bering schauen zwischen ethischen Fragen, Ekel und Unterhaltungs-Zwang in Form einer Lecture-Performance mit Videobeispielen auf die Dramaturgie des Mordes im Krimi und gehen dabei über Leichen.
HINTERGRUND
Waren Sie schon mal überrascht, als in einem Krimi jemand umgebracht wurde?
Wir auch nicht.
Waren Sie schon mal überrascht, als der Mörder oder die Mörderin am Ende überführt wurde?
Wir auch nicht.
Natürlich ist es dann spannend, WER da gemordet hat, aber eben nicht, DASS da jemand gemordet hat.
Von diesen Beobachtungen ausgehend haben wir angefangen über den Krimi nachzudenken und irgendwann fiel uns auf, dass das doch alles ganz komisch ist. Dass der Rahmen so feststeht. Und dass man das so hinnimmt, dass da die Bildschirme und Buchhandlungen überall voll sind mit Leichen. Und dass Millionen Menschen sich das gerne anschauen.
(Und wir nehmen uns da gar nicht aus. Wir mögen Krimis, auch wenn wir dann immer sowas dazu sagen wie „Nein wirklich, der ist wirklich gut, das ist eigentlich auch gar kein richtiger Krimi…“)
Natürlich gibt es da schon allerhand Theorien zu, warum das so ist. Aber irgendwie stimmt das alles nicht. Wir jedenfalls hätten da noch ein paar Fragen. Zum Beispiel: Wo waren Sie eigentlich gestern Abend?
GRUPPE
Stephan Dorn und Gesa Bering lernten sich im Studium der Angewandten Theaterwissenschaft in Gießen kennen und arbeiten seit 2015 kontinuierlich zusammen. Ihr besonderes Interesse gilt der Form des theatralen Essays, Humor und aussterbenden Tierarten. Zuletzt gewannen sie mit der Produktion Der Anti-Storch den Nachwuchswettbewerb am Theater Drachengasse in Wien und zeigten diese zusammen mit der Neuproduktion Acht Jahre beim Belluard Bollwerk Festival Fribourg.
Startet am
28. August 2019 — 21:00
Endet am
1. September 2019 — 21:00
Eintritt
Fr. 15,00
Art der Veranstaltung
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