Was ich mir wünsche .…
Dieses Jahr fällt es mir besonders schwer, eine Weihnachtsgeschichte zu schreiben, angesichts der Kriege und Notlagen auf dieser Welt. Millionen von Menschen sind auf der Flucht, werden gequält und getötet, leiden Hunger und Durst. Die Bilder in den Medien sind kaum auszuhalten.
In der Schweiz geht es uns grundsätzlich gut. Aber auch hier gibt es grosse Unterschiede. Es gibt Menschen, die sich alles leisten können und jene, die jeden Franken umdrehen müssen. Und dazwischen bewegt sich der sogenannte Mittelstand. Armut wird zunehmend ein Thema angesichts steigender Wohnungsmieten und Krankenkassenprämien. Gleichzeitig müssen Bund und Kantone, wie auch viele Gemeinden, sparen. Da liegt es nahe, dass zum Beispiel Prämienverbilligungen nicht verbessert werden. Zudem erleben wir immer wieder, dass Familien keine Sozialhilfe beziehen, obwohl sie eigentlich ein Anrecht darauf hätten. Einer der häufigen Gründe ist die Tatsache, dass sie kein Schweizer Bürgerrecht haben und der Bezug von Sozialhilfe bedeuten könnte, dass sie dieses auch nicht erhalten. Und es gibt jene Personen, die gerne eine Niederlassungsbewilligung möchten, diese aber nicht durch den Bezug von Sozialhilfe gefährden wollen.
Das alles gibt zu denken und sorgt nicht für Feierlaune.
Und doch, Weihnachten ist als Symbol für den Zusammenhalt in unserem Land wichtig: Zum Beispiel auf grössere Geschenke verzichten und stattdessen eine Familie überraschen mit etwas, was diese sich schon lange wünscht, es sich aber nicht leisten kann. Oder eine alleinstehende Person zu einem Kaffee oder zu einem Essen einladen. Es gibt viele Möglichkeiten, in der eigenen Umgebung Freude zu vermitteln und zu bereiten.
Für mich ist das eine schöne Möglichkeit, Weihnachten zu feiern. Wir können die Welt draussen nicht verändern. Aber Gutes beginnt immer im Kleinen. Tun wir es .…
Regula Meschberger