Ein bisschen Kitsch
Zum vierten Mal nun schon schreiben talentierte Schreiberinnen und Schreiber berührende Geschichten für die literarische Vorweihnacht, die es nur in Birsfelden gibt. Es kommen so viele und so schöne Gedanken zusammen, dass einem warm wird ums Herz. Was ein bisschen fehlt, das ist – naja: der Kitsch. Gehört doch an jeden Weihnachtsbaum. Kitsch ist schön, Kitsch ist aber nicht echt. Darum folgt hier eine unechte Geschichte. Eine Geschichte, die niemand geschrieben hat. Ein KI-Generator hat sie in 22 Sekunden aus fünf eingegebenen Wörtern fabriziert: «Weihnachten», «Birsfelden», «leere Gemeindekasse», «Kinder», «Kerzen». Sie heisst DAS LICHT DER HOFFNUNG und geht so:
«In Birsfelden herrschte eine gedrückte Stimmung. Die Gemeindekasse war leer, und das einst so lebendige Städtchen am Zusammenfluss von Rhein und Birs schien seinen Glanz verloren zu haben. Die Erwachsenen gingen mit gesenkten Köpfen durch die Straßen, besorgt über die Zukunft.
Doch die Kinder von Birsfelden ließen sich von der düsteren Atmosphäre nicht entmutigen. An einem kalten Dezemberabend versammelten sich Emma, Luca und ihre Freunde am Ufer des Rheins. In ihren kleinen Händen hielten sie sorgsam behütete Kerzen.
“Wisst ihr noch, wie schön der Hafen letztes Jahr zur Weihnachtszeit geleuchtet hat?”, flüsterte Emma. Ihre Augen funkelten im Schein ihrer Kerze.
Luca nickte eifrig: “Ja, und die Schiffe waren so wunderschön geschmückt! Aber dieses Jahr…”
“Dieses Jahr machen wir es selbst!”, rief Emma entschlossen. “Wir bringen das Licht zurück nach Birsfelden!”
Mit Begeisterung machten sich die Kinder ans Werk. Sie stellten ihre Kerzen vorsichtig entlang des Hafenufers auf, jede Flamme ein kleiner Funke Hoffnung in der Dunkelheit. Nach und nach gesellten sich mehr Kinder dazu, jedes mit eigener Kerze.
Als die Sonne unterging und die Dämmerung hereinbrach, bot sich den Bewohnern von Birsfelden ein atemberaubender Anblick. Hunderte kleiner Lichter säumten das Ufer, spiegelten sich im ruhigen Wasser des Rheins und der Birs. Die Schiffe im Hafen, die tagsüber so trist gewirkt hatten, erstrahlten nun im warmen Schein der Kinderkerzen.
Angelockt von dem unerwarteten Lichtermeer, strömten die Erwachsenen zum Hafen. Staunend betrachteten sie das Werk ihrer Kinder. Langsam begannen sich die Mienen aufzuhellen, und hier und da konnte man sogar ein Lächeln sehen.
Emma und Luca standen Hand in Hand am Ufer und beobachteten, wie ihre kleine Aktion die ganze Gemeinde zusammenbrachte.
Urs Buess