Die erste Vor­wei­h­nacht

Während wir heutzu­tage unter «Vor­wei­h­nacht» eher den Wet­tbe­werb unter den Detail­händlern ver­ste­hen, wo es darum geht, wer als Erster Wei­h­nachts­baum­schoko­lade und Zimt­sterne im Sor­ti­ment hat, gibt es einen wichti­gen Aspekt in der Vor­wei­h­nacht, näm­lich die Geschichte von Johannes dem Täufer:
Ein alter Kirchen­mi­tar­beit­er namens Zacharias ist immer noch im Dienst, obwohl er seit langem im Pen­sion­salter ist. Er ist ver­heiratet mit Elis­a­beth. Sie haben keine Kinder. Bei­de leben sehr gottes­fürchtig. Als Zacharias ger­ade in der Kirche arbeit­et, erscheint ein Engel. Dieser beruhigt den erschreck­ten Zacharias und erzählt ihm, dass seine Gebete erhört wor­den seien und er und Elis­a­beth einen Sohn bekom­men wer­den. Sie sollen ihn Johannes nen­nen. Er werde von Gottes Geist erfüllt sein und die Men­schen wieder zu Gott führen. Zacharias kann das nicht glauben, da er sich und seine Frau für zu alt hält, um Kinder zu bekom­men. Als Kon­se­quenz, nicht zu glauben, ver­liert er bis zur Geburt seines Sohnes die Fähigkeit zu sprechen. Bald wird Elis­a­beth schwanger.
Im sech­sten Monat der Schwanger­schaft geschieht etwas Ähn­lich­es: Eine junge Frau namens Maria erhält Besuch von einem Engel. Dieser erzählt ihr, dass sie einen Sohn gebären wird, den sie Jesus nen­nen soll und der ein ewiger König und Gottes Sohn ist. Maria fragt, wie das ohne Mann gehen soll und der Engel erk­lärt, dass sie durch Gottes Geist schwanger wer­den wird. Maria glaubt dem Engel und besucht bald darauf Elis­a­beth, die mit ihr ver­wandt ist.
Der Ver­gle­ich zeigt: Zacharias und Maria erhal­ten Besuch von einem Engel, der jew­eils einen Sohn vorher­sagt. Der altge­di­ente, gottes­fürchtige Zacharias kann der Zusage nicht glauben, die junge Maria hinge­gen schon. In bei­den Fällen ist es biol­o­gisch nicht möglich, doch bei bei­den wird es wahr. Zacharias kann wieder sprechen, nach­dem der Sohn den Namen Johannes erhal­ten hat. Auch Maria gebärt einen Sohn und nen­nt ihn Jesus.
Dies war also die erste Vor­wei­h­nacht: Die Ankündi­gung und die Geburt von Johannes dem Täufer. Wie gehen wir damit um, wenn wir die Zusagen Gottes hören? Was macht es mit uns, wenn es wis­senschaftlich unmöglich ist? Glauben wir, dass für Gott nichts unmöglich ist und er als Schöpfer des Uni­ver­sums Macht über alles hat? Nehmen wir uns in dieser Vor­wei­h­nacht doch Zeit, uns diese Frage zu stellen. Machen wir uns auf die Suche nach Gott, denn wenn wir ern­sthaft suchen, find­en wir ihn. Beson­ders jet­zt in der Vor­wei­h­nacht­szeit.

Tobias Beck

Trump Dämmerung 43
Die Reichsidee 158

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