Für Fritz Brupbacher wurde die Reise nach Archangelsk — eine weitere folgte ein Jahr später — in mehrfacher Hinsicht wichtig. Er führte wie Lydia das Leben eines russischen Verbannten, hatte…
1909 geriet Brupacher in eine persönliche Krise. Da war die stetige Überlastung als sozialistischer Arzt: Das Leben eines Arztes ist immer unruhig. Er ist immer auf Wache. Kommt man abends heim, so…
Der wohl wichtigste Freund Brupbachers war Max Tobler: Max Tobler wohnte mehr als zehn Jahre lang, 1903 bis 1914, mit Brupbacher zusammen an der Badenerstrasse. Er war zwei Jahre jünger…
Brupbacher hatte James Guillaume 1905 anlässlich eines Besuchs bei Pjotr Kropotkin kennengelernt. Daraus erwuchs zwischen ihm und dem 31 Jahre älteren Guillaume eine Freundschaft, die bis zu dessen Tod 1916…
Fritz Brupbacher hatte einen grossen Bekanntenkreis, aber wenige Freunde. Karl Lang schreibt dazu in “Kritiker, Ketzer, Kämpfer”: Natürlich war er daran nicht unschuldig. Er stellte hohe Ansprüche, erklärte nicht unbesehen…
Brupbachers “Idealistischer Sozialismus” fand in den Parteivorständen kein Verständnis. Diese Ablehnung beantwortete er mit einer ätzenden Beschreibung des “Politikanten”-Typus: Diese meine Anschauungen stießen auf den heftigsten Widerstand bei den Politikanten…
Im Dezember 1906 erschien die erste Nummer der Zeitschrift “Polis”, herausgegeben von Brupbacher und vier weiteren Autoren. Nur Brupbacher und sein Freund Max Tobler standen aktiv in der Arbeiterbewegung, aber…
Fritz Brupbacher hatte Lydia Petrowna bekanntlich als Studentin in Zürich kennengelernt, sich von ihr für sozialistische Ideale begeistern lassen, sich in sie verliebt und sie schliesslich geheiratet. Es war allerdings…
Eines Tages wurde den Soldaten, die von der Regierung zur Niederschlagung des Streiks in der Automobilfabrik Arbenz in Albisrieden eingesetzt wurden, ein scheinbar religiöses Traktätchen, “Die Friedensglocke”, in die Hand…
Irgendwann in den 70er-Jahren, als in Basel eine arbeiterschaftliche Bibliothek aufgelöst wurde und ich mir auf den Tipp eines Studienkollegen hin Bücher holen durfte, fiel mir das bekannteste Werk des…
Am 22. Januar 1905 kam die Nachricht, daß die Arbeiter der Putilowwerke in St. Petersburg mit dem Popen Gapon an der Spitze vor das Palais des Zaren gezogen seien, um…
Die Enttäuschung Brupbachers angesichts der “kleinbürgerlichen” sozialdemokratischen Parteihierarchie war 1904 verschwunden: Ueberall wuchs das Selbstbewußtsein der Arbeiterschaft; es war, als ob ein anderer, neuer Geist in die Arbeiterschaft eindringe, als…
Das heute kaum mehr vorstellbare Elend in den Arbeiterfamilien mit der allzugrossen Kinderschar beschäftigte Brupbacher immer wieder: Besonders an den langen Winterabenden waren die Bilder aufreizend. Es wurde nicht geheizt…
]eder, der nicht weiss, was tun, kommt zu mir. Ich werde angepumpt, muss Bürge sein, soll Frauen beraten, die von ihren Männern geprügelt werden. Ich soll Berufe wissen fiir die…
Das Programm der “antireaktionären Gesellschaft” von Brupbacher ist im ersten Artikel zusammengefasst: §1. Ein möglichst erträgliches Zusammenleben mit den Menschen ist nur möglich, wenn diese in religiösen, wissenschaftlichen, politischen, sexuellen…
Dass Fritz Brupbacher sich schon in jungen Jahren für die Frauenemanzipation einsetzte, haben wir in der letzten Folge erfahren. Eines Tages stiess er auf das Buch “Das Weib in seiner…
Karl Lang, Verfasser der 1975 im Limmat-Verlag erschienen einzigen Biografie über Fritz Brupbacher, charakterisierte ihn und sein Wirken im Vorwort zum Buch so: Wie alle Nonkonformisten ist auch Brupbacher schwer einzureihen…
Wie man kürzlich den Medien entnehmen durfte, hatte die Crédit Suisse — wieder einmal — ein kleines Problem zu lösen: Ihr Verwaltungsratspräsident wurde schon nach acht Monaten bei der Bank…