Sie sehen oben das Signet einer neu­en Par­tei, Grü­ne-Unab­hän­gi­ge. Als Emblem haben sie sich ein Ahorn­blatt gewählt. Was haben sie sich dabei wohl gedacht?
Von der Far­be her zu schlies­sen, ist das Blatt im Herbst ange­kom­men, also so qua­si auf dem abstei­gen­den Ast. Und was die Bedeu­tung des Ahorns betrifft, fin­det man dank Büchern und Goog­le bald ein­mal Erklärungen:

Bei Elmar Woelm, Mytho­lo­gie, Bedeu­tung und Wesen unse­rer Bäu­me, fin­det man zum Beispiel:
»Der Ahorn steht für Har­mo­nie und die Ver­ei­ni­gung von Gegen­sät­zen, zum Bei­spiel von männ­lich und weib­lich. Er ver­brei­tet dar­über hin­aus Ruhe und Gelas­sen­heit und ver­hilft zu kla­ren, offe­nen Gedan­ken. Er ist eine hei­te­re, lus­ti­ge Baum­art. Man sag­te ihm nach, dass er in der Lage sei, Hexen und böse Geis­ter zu ver­trei­ben und Zau­ber abzu­weh­ren. Dazu wur­den Zwei­ge des Bau­mes und sein Holz verwendet.«

Bei den Kel­ten war der Ahorn ein Zei­chen für die Ganz­heit gewe­sen, wobei das wei­ße Holz für eine beson­de­re inne­re Rein­heit spre­che. Das fünf­fin­ge­ri­ge Blatt ver­wei­se dabei auf die Ver­bin­dung von Mensch und Baum.

In der grie­chi­schen Mytho­lo­gie steht der Baum hin­ge­gen nicht für die hei­te­ren Sei­ten des Lebens: Man weih­te ihn Ares, dem Gott der Ver­wick­lung und des Krie­ges. Auch soll das tro­ja­ni­sche Pferd aus Ahorn­holz gezim­mert wor­den sein (was im Fal­le von Jürg Wie­de­mann nichts nützte).

Die Inter­pre­ta­ti­on die­ser Bedeu­tun­gen in Bezug auf die neue Par­tei über­las­se ich den Lesern. Es macht aber Spass dar­über zu sin­nen, wer nun die Hexe, der böse Geist und der Zau­ber wäre, oder gar das tro­ja­ni­sche Pferd. Nun, die Zeit wird zei­gen, in wel­che Rich­tung sich die Grü­nen-Unab­hän­gi­gen bewe­gen werden …

Wochenrückblick
5. Mai 1945: KZ Mauthausen befreit

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