In der neu­en indus­tri­el­len Revo­lu­ti­on, dar­um wird oft auch von Arbeit 4.0 geschrie­ben, sol­len also Robo­ter, Pro­gram­me und Algo­rith­men vie­les ver­läss­li­cher, schnel­ler und erst noch selbst­stän­dig machen. Das kann heis­sen, dass da eini­ge Job­kil­ler am Wer­ke sein werden.
Doch wer sind die­se Jobkiller?

Da ist ein­mal die Geschich­te der Com­pu­ter und ihren Fähig­kei­ten. Von Zuse Z3 (1941) mit Röh­ren und Relais bis zu den heu­ti­gen Hoch­leis­tungs­com­pu­tern mit minia­tu­ri­sier­ten Tran­sis­to­ren. Von damals ein­fa­mi­li­en­haus­gros­sen Com­pu­tern bis zu den heu­ti­gen Smart­pho­nes, deren Rechen­leis­tung etwa den schnells­ten Super­com­pu­tern der 1990er-Jah­re entspricht.

Die Bau­stei­ne der Job­kil­ler sind eigent­lich vier »Din­ge«: Die Künst­li­che Intel­li­genz, die Robo­ter­tech­nik, Big Data und das Inter­net der Dinge.

1. Künst­li­che Intelligenz

Künst­li­che Intel­li­genz (KI) wird heu­te z.B. für Such­ma­schi­nen und Sprach- und Mus­ter­er­ken­nung ver­wen­det. KI ist von der all­ge­mei­nen Intel­li­genz oft noch weit ent­fernt und oft auch Anlass für Wit­ze. Aber KI kann auch eini­ge Din­ge schon wesent­lich bes­ser als Men­schen, z.B. das Erken­nen von Gesich­tern, Sprach­mus­tern und Objek­ten. Und die­se Pro­gram­me sind lernfähig.
Zukunft der Ent­wick­lung ist Sprach­er­ken­nung (die zum Teil schon heu­te funk­tio­niert) bei Assis­tenzs­soft­ware oder Dik­tier-Apps. Auch die Ana­ly­se von Bil­dern und Vide­os ist ein Ziel­punkt, die Mus­ter­er­ken­nung z.B. von Ver­kehrs­zei­chen ist ein Schwer­punkt (wich­tig füre auto­nom fah­ren­de Fahr­zeu­ge). Also alles was beim Men­schen mit sehen, spre­chen, hören, wis­sen zu tun hat fällt unter KI.
Eine aktu­el­le Umfra­ge zur Künst­li­chen Intel­li­genz lie­fer­te im Novem­ber Mozil­la (die Betrei­ber von Fire­fox). Fazit:
»Künst­li­che Intel­li­genz ruft bei den Men­schen Besorg­nis her­vor. Gleich­zei­tig sind sie aber auch hoff­nungs­voll und gespannt, was sie in Zukunft mit sich brin­gen könn­te – solan­ge das nicht den Welt­un­ter­gang bedeu­tet. Außer­dem sind vie­le auch dar­an inter­es­siert, mehr über KI zu ler­nen. Viel­leicht sind sie noch nicht super enthu­si­as­tisch, was KI angeht, aber sie sind sich ihrer bewusst und sind auch offen dafür.«

2. Robo­ter­tech­nik

Gut bekannt sind uns schon die Indus­trie­ro­bo­ter die seit Jah­ren z.B. in der Auto­mo­bil­in­dus­trie am Fliess­band arbeiten.
Noch weni­ger bekannt sind kola­bo­ra­ti­ve Pro­duk­ti­ons­ro­bo­ter. Sie sind klei­ner, bil­li­ger und kön­nen ein­fach pro­gram­miert wer­den, in dem z.B. ihr Arm, ihre Bewe­gung zuerst von Hand geführt wird und so zum Pro­gramm wird.
Alle die­se Mög­lich­kei­ten ver­än­dern nach und nach die Arbeits­welt. Und wenn heu­te gedacht wird, dass Arbei­ten aus zu wenig Rou­ti­ne und zuviel Krea­ti­vi­tät besteht, dann wer­den sich frü­her oder spä­ter Algo­rith­men fin­den, die das über­neh­men kön­nen. Schlei­chend wer­den so Robo­ter Arbeit um Arbeit übernehmen.

Vor­teil für das Pro­dukt: Genau­ig­keit, Zuver­läs­sig­keit, Geschwindigkeit.
Vor­teil für das Unter­neh­men: Kei­ne Ermü­dung, kei­ne Pau­sen, kein Schicht­wech­sel, kei­ne Gewerkschaft.
Vor­teil für die Arbeit­neh­me­rIn: Kei­ne zer­mür­ben­de Mono­to­nie bei der Arbeit … kei­ne Arbeit mehr?

3. Big Data

Rie­si­ge Daten­men­gen fal­len aus allen mög­li­chen Quel­len an: Tex­te, Bil­der, Vide­os, Mess­wer­te aus Smart­pho­nes, Tablets, Com­pu­tern, aber unter­des­sen auch aus Strom­zäh­lern, Hei­zungs­an­la­gen, etc. Inbe­grif­fen die »sozia­len Medien«.
Wo wer­den die­se gespei­chert, wer hat Zugriff dar­auf, wer kann und tut die­se Daten ord­nen, wer erstellt dar­aus Pro­fi­le, wer pro­fi­tiert von die­sen Profilen?
Wie war dies doch gleich mit Cam­bridge Ana­ly­ti­ca und Face Book?
Was kommt uns in den Sinn, wenn wir von den chi­ne­si­schen Mög­lich­kei­ten der Über­wa­chung eines gan­zen Vol­kes sehen, hören und lesen? Ken­nen Sie 1984?

4. Inter­net der Dinge

Und so lan­den wir dann dort, wo vie­le Strän­ge zusammenlaufen.
»Siri wel­ches Wet­ter haben wir?«
»Ale­xa spiel Jazz in der Küche!«
Sen­so­ren, Mikro­fo­ne, Druck­mes­ser, Tem­pe­ra­tur­füh­ler sind heu­te schon dar­an uns die jeweils not­wen­di­gen Infor­ma­tio­nen zu liefern.
Ihr Kühl­schrank kann bald die feh­len­den Pro­duk­te nach­be­stel­len, die Rezep­te zu den vor­han­de­nen Pro­duk­ten lie­fern (Kurier, selbst­fah­ren­der Lie­fer­wa­gen, Drohne).
Aber auch die War­tung von Gerä­ten, Lifts, usw. kann ent­spre­chend fern­über­wacht, fern­re­gu­liert oder am Schluss not­falls durch einen Mon­teur erle­digt wer­den. Aus­ser es wäre auch mög­lich, dass der Mecha­ni­ker­ro­bo­ter mit einem auto­no­men Fahr­zeug anrückt.

Zuneh­mend kom­men Ver­fah­ren zur Anwen­dung, die Daten ana­ly­sie­ren und Vor­schlä­ge zur wei­te­ren Ver­wen­dung machen. Z.B. zur Vor­her­sa­ge von Straf­ta­ten wie schon heu­te bei der Poli­zei Ver­su­che laufen.

Ethik?
Irgend­wie fehlt hier noch etwas zur Ethik. Ich hof­fe, dass ich das noch hin­be­kom­men werde.

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Und die Weis­heit zur Sache:

Wel­ches Sze­na­rio ein­tritt ist nicht eine Fra­ge der
Tech­no­lo­gie — es ist eine Fra­ge der poli­ti­schen Gestaltung
und des­sen, wofür eine Gesell­schaft bereit ist,
Geld auszugeben.
Lisa Herzog

 

 

 

 

 

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