Uuh­hh, wenn es ans Eingemachte geht, kann es gar hitzig wer­den. Die Gemeinde spart. Wie mehr Geld in die Gemeinde kom­men kön­nte scheint beim Sparpaket noch nicht ganz durch. Hier wäre noch eine Möglichkeit die Hasira im Rah­men des Artikels »Sparen ist heute nicht sparen« gemacht hat. Hier noch ein­mal im Wortlaut:

»Hier ein Vor­schlag, der nicht allen gefall­en wird. Er bet­rifft die Bir­seck­strasse, schön­ste Lage an der Birs. Dort kön­nte man die W4-Zone auch auf die Par­zelle 203 aus­dehnen. Das ist dort, wo jet­zt die vie­len Pflanz­blätze sind. Die Schafe dür­fen am Hang bleiben und die Mager­wiese auch. Viel­leicht haben auch noch ein paar über­düngte Gärten einen Platz. Der Rest soll Geld ein­bringen – so die CMS dort bauen will.«

Wir haben uns ein biss­chen kundig gemacht und kön­nen dazu noch die fol­gen­den Hin­ter­grund­in­for­ma­tio­nen liefern.

Und um diesen Teil von Birs­felden geht es:

Blick von der Muttenzersttrasse gegen die Birs

Blick von der Mut­ten­z­er­st­trasse gegen die Birs

Dieser Vorschlag wurde schon 1977 gemacht. Pro­jek­tiert waren Ter­rassen­häuser am Hang zur Mut­ten­z­er­strasse. Als Reak­tion darauf wurde 1978
 die »Aktion Hag­nau-Grün« gegrün­det. Eine Peti­tion zu Han­den des Ein­wohn­errates Birs­felden mit über 12’000 Unter­schriften aus Basel und Birs­felden wurde nach einem Umzug von der Hag­nau bis zur Gemein­de­v­er­wal­tung übergeben. Rund 300 Per­so­n­en
 waren dabei. Der Ein­wohn­errat lehnte die Peti­tion im gle­ichen Jahr ab. Die »Aktion Hag­nau-Grün« ergriff das Ref­er­en­dum gegen den Ort­s­pla­nungs­beschluss des Birs­felder Ein­wohn­errates.

 Die Ort­s­pla­nung wurde mit 1210 zu 862 Stim­men abgelehnt.

HagnauHangDie CMS forderte darauf eine Min­der­w­ert­sentschädi­gung von Fr. 13,3 Mio. 
Erfol­glose Vorstösse im Bürg­er­rat Basel und im Grossen Rat in Basel.

 1980 
Vor­lage an den Ein­wohn­errat Birs­felden mit dem Antrag zur Schaf­fung ein­er Zone für Fam­i­liengärten. Der Ein­wohn­errat stimmte zu.
 Der Regierungsrat hielt im Rah­men ein­er Vor­prü­fung fest, dass aus ort­s­planer­ischen Sicht die Hag­nau erhal­ten bleiben solle. 1981 Ver­hän­gung ein­er Baus­perre für die Hag­nau durch den Gemein­der­at Birs­felden.
 Der Regierungsrat Basel­land lehnte die Ein­sprache der Christoph-Mer­ian-Stiftung ab. Die CMS zieht weit­er an das Enteig­nungs­gericht und forderte Fr. 18’000’000.–. 
Erfol­glose Peti­tion für den Schutz von Fam­i­liengärten an den Grossen Rat mit 18’000 Unter­schriften eingereicht.

 

NaturaTafel1983 wurde die Ini­tia­tive »Erhalt der Hag­nau« in Basel mit über 15’000 Unter­schriften

 ein­gere­icht. 1986
 erfol­gte der Entscheid des Enteig­nungs­gericht­es: Birs­felden wurde zur Zahlung von Fr. 17’500’000. verurteilt. Der Gemein­der­at Birs­felden zog die Angele­gen­heit Hag­nau vor das Verwaltungsgericht.
Der Ver­gle­ichsvorschlag des Ver­wal­tungs­gerichts-Präsi­den­ten: Schaf­fung eines Bau­rechts zu Las­ten der Gemeinde Birs­felden über Fr. 320’000.— pro Jahr. Die CMS und der Gemein­der­at Birs­felden akzep­tierten den Vorschlag. Der Gemein­der­at erwartete Mith­il­fe aus Basel.
 Ver­schiedene Ver­hand­lun­gen zwis­chen Basel, Birs­felden und der CMS über einen allfäl­li­gen Bau­recht­szins.

 1991:
 Das Bun­des­gericht entschei­det am 14.1.91 zu Gun­sten der Hag­nau
. Und sei­ther sieht der Zonen­plan für dieses Gebi­et fol­gen­der­massen aus:

ZonenplanLinks, hell­blau ist die Birs
Hell­grün = Grünzone
Grün = Spezial­zone für Familiengärten
orange = W4-Zone (vier­stöck­ige Wohnhäuser)
hell­braun = Spezial­zone Naturschutz Hagnau

Sich­er wären hier ein paar Wohn­häuser zu bauen, vielle­icht auch zwei Riesen­klötze, wie sie gegenüber auf der Basler­seite ste­hen (siehe Foto oben).Das kön­nte Birs­felden wieder den einen oder anderen Steuerzahler brin­gen. Aber es stellen sich doch auch einige Fra­gen, die bei der ganzen Sache sich­er sehr gewichtig sein wer­den und die Hasira in ihrem/seinem Vorschlag ja auch schon angetönt hat:
• Will die CMS auf ihrem Land wirk­lich bauen, wenn umge­zont würde?
• Will Birs­felden und die CMS den wahrschein­lich grossen Wider­stand der Naturschützer und der Fam­i­liengärt­ner­In­nen auf sich nehmen?
• Ist die Mehrein­nahme den Unfrieden und die Tur­bu­len­zen wert, die dadurch aufkommen?

Es ist sich­er richtig, diesen Vorschlag neu zu disku­tieren. Auf der Suche nach Möglichkeit­en sollte nichts tabu sein, sollte fair disku­tiert wer­den und nicht schon zu Beginn zen­suri­ert wer­den. Und Sie kön­nen diesen Vorschlag auch bew­erten. Im ersten ange­hängten Kom­men­tar heisst Dau­men rauf: Finde ich gut. Und Dau­men runter: Finde ich nicht gut.

Sie kön­nen aber auch eigene Kom­mentare schreiben und weit­ere Verzichts- oder Mehrein­nah­men-Vorschläge machen.

Mattiello am Mittwoch 1/25
Das Sanierungspaket
Punkt für Pünkt.li

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