Als Gemein­de­prä­si­dent steht Chris­tof Hilt­mann im Fens­ter der Öffent­lich­keit. Er ist es letzt­end­lich, der für Ent­schei­de des Gemein­de­rats gera­de ste­hen muss. Das kann er, denn er ist so ganz neben­bei auch der Chef einer Kol­le­gi­al­be­hör­de. In einem funk­tio­nie­ren­den Sys­tem “pri­mus inter pares”, in einem von allen gewähl­ten Gemein­de­rat, spricht der Chef, mit sei­nen Chef­be­am­ten und sei­nen Gemein­de­rats­kol­le­gIn­nen. Erkennt ein Mit­ar­bei­ter sei­ne eige­nen Feh­ler nicht selbst, muss er dar­auf auf­merk­sam gemacht wer­den. Wir den­ken, dass dies zu einem erfolg­rei­chen Füh­rungs­stil gehört, dass das sein Job ist und nicht unse­rer, den täg­li­chen Beob­ach­tern des Birs­fel­der Pegelmissstands.

Wir kön­nen uns ein­fach nicht vor­stel­len, dass Chris­tof Hilt­mann und sei­ne Kol­le­gIn­nen im Gemein­de­rat seit Mona­ten einen Hafen-Maul­wurf, man hör­te schon: Was­ser­rat­te, in den Rei­hen des Gemein­de­rats dul­den kann, einen Ver­tre­ter des der­zeit wich­tigs­ten Wider­sa­chers der Gemein­de (Die­ner zwei­er Herrn). Die­ser soll mit Hilt­mann am Kon­fer­renz­tisch sit­zen? Wir kön­nen uns aber sehr gut vor­stel­len, dass er in einem kol­le­gia­len Gespräch die Mög­lich­keit hat, den Kol­le­gen zu über­zeu­gen, dass ein der­ar­ti­ges Dop­pel­man­dat der Gemein­de und auch ihm, Ober­beck, mehr Scha­den als Nut­zen bringt. Hat sich Hilt­mann schon über­legt, auf wel­cher Sei­te des Tisches Herr Ober­beck sit­zen wird, wenn es zu Bespre­chun­gen zwi­schen dem Gemein­de­rat und den Hafen­be­hör­den, den 1/2‑Kantonen BL/BS, dem Bund kommt? Ist die Sitz­ord­nung bereits abge­spro­chen, sind die Tisch­kar­ten schon gedruckt und ange­ord­net? Wird die Sitz­ord­nung der Oef­fent­lich­keit kom­mu­ni­ziert? Vor oder nach den anste­hen­den Verhandlungen? 

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OK, Herr Ober­beck ist gewählt, legi­ti­miert von den Stimm­be­rech­tig­ten. Wäre er ein Ange­stell­ter der Ver­wal­tung hät­ten Hilt- und Schür­mann die Kün­di­gung bereits aus­ge­spro­chen. Das ist ja an ande­rer Stel­le offen­bar auch nicht all­zu schwer gefallen.

Wenn die lin­ke Hand von Herrn Ober­beck nicht weiss, was die rech­te Hand von Herrn Ober­beck tut, oder die lin­ke Hand nur so tut, als ob sie nicht wüss­te was die rech­te Hand so tut, was wir nicht wis­sen, wird ein Scha­den für Birs­fel­den ange­rich­tet, für den der Gemein­de­prä­si­dent wohl oder übel gera­de­ste­hen muss. Es kann ja wohl nicht sein, dass Prä­si­dent und Gemei­ne­rä­tIn­nen einen Mit­ar­bei­ter tole­rie­ren kann, der als Gemein­de­rat, Par­tei­se­kre­tär, Initia­ti­ven­in­iti­ant, PR-Stim­me des Hafens und poli­ti­scher Mit­ar­bei­ter des Hafen­di­rek­tors, sei­ne Inter­es­sen nicht unter einen Hut brin­gen kann, dies auch noch offen zugibt (bz 2.10.2014), son­dern unter vie­len ver­schie­de­nen Hüt­chen ver­ste­cken muss. Die Taschen­spie­l­er­hüt­chen­tricks sind in der Schweiz ver­bo­ten, weil der Lot­te­rie­fonds von all­fäl­li­gen Gewin­nen nicht pro­fi­tie­ren könnte.

Der Gemein­de­prä­si­dent aber ist es, der ganz für den noch sechs­köp­fi­ge Gemein­de­rat, in der Öffent­lich­keit für sol­che Lach­num­mern den Kopf hin­hal­ten muss, wäh­rend sei­ne bür­ger­lich zuge­wand­ten Orte sich ins Fäust­chen lachen. 

Wäre der Kar­rie­re­kopf­sprung ins Hafen­be­cken, sprich Stau­see, von Herrn Ober­beck vor der let­zen GR-Wahl gesche­hen, Ober­beck wäre kaum gewählt wor­den. Mit der Lit­te­ring-Ver­ord­nung (Sofort­bus­sen ille­gal) hat Ober­beck den gesam­ten Gemein­de­rat erneut ins offe­ne Mes­ser lau­fen las­sen. Ob bewusst oder unbe­wusst, schä­big und unent­schuld­bar. Heu­te über­schnei­den sich die Inter­es­sen neu. Am Schnitt­punkt ste­hen der Ver­ur­sa­cher Simon Ober­beck und Gemein­de­prä­si­dent Chris­tof Hilt­mann, der Ver­ant­wort­li­che. Wir war­ten dar­auf, dass er sei­ne Ver­ant­wor­tung (auch gegen­über den ande­ren GR-Mit­glie­dern) wahr nimmt, wur­de er doch der­einst mit der Unter­stüt­zung der SP und der GRÜNEN und vie­len ande­ren in die­ses Amt gewählt, wäh­rend die Par­tei­en, die his­to­risch und inhalt­lich der FdP näher ste­hen, sich kom­men­tar­los und ohne Far­be zu beken­nen in den Schmoll­win­kel zurückzogen. 

 

Und die Weisheit:

»Wer den Scha­den hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen.«

6.10.2014
Mattiello am Mittwoch 1/40

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