Eigent­lich „lei­den“ in die­sen Tagen sowohl Grill­freaks als auch vega­ne Frucht­sa­lat­ver­til­ger unter den Wes­pen. Beson­ders die unab­hän­gi­gen Grü­nen haben offen­sicht­lich schon einen nach­hal­ti­gen Stich bekom­men. Auch die „birsfälderli“-redaktion, hat den Stich erst ver­spä­tet bemerkt, erst als das Jucken und Krat­zen nicht mehr zu igno­rie­ren war.

Obwohl die regio­na­len Print­me­di­en dar­über berich­te­ten, auch wegen die­sen Berich­ten, beginnt es bei uns erst jetzt so rich­tig zu jucken.
Da lan­cie­ren doch die unab­hän­gi­gen Grü­nen eine Imker-Peti­ti­on zum Wahlkampf.

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Bie­nen­weich für den wie­der­ge­wähl­ten und amtie­ren­den Land­rat. Hat der doch ganz ande­re Werk­zeu­ge, Mög­lich­kei­ten, im Land­rat sein Pro­blem einzubringen:
Fra­ge­stun­de, Inter­pel­la­ti­on, Pos­tu­lat, Moti­on, dazu noch die Mög­lich­keit, die­se Werk­zeu­ge als dring­lich zu über­wei­sen. Jeder Land­rat, alle Ein­woh­ner (auch Kin­der und Aus­län­der) dür­fen und kön­nen Peti­tio­nen unter­schrei­ben und bei der Peti­ti­ons­kom­mis­si­on ein­rei­chen. Die­se dis­ku­tiert dann das Anlie­gen und stellt dem Land­rat einen ent­spre­chen­den Antrag. Dass es ange­sichts der ande­ren, schnel­le­ren Mög­lich­kei­ten Vor­stös­se im Land­rat ein­zu­brin­gen und der Regie­rung Dampf zu machen, für einen Land­rat lächer­lich ist, dies über eine Peti­ti­on zu tun, wenn er im Juni 2015 schon ein Pos­tu­lat (2015-226) ein­ge­reicht hat, ist offen­bar Wahl­kampf. Es scheint, der Chir­urg fin­det das Skal­pell nicht und fragt nach dem Tep­pich­mes­ser. Aller­dings hat das in Birs­fel­den bald Tra­di­ti­on. Leser erin­nern sich, dass ein abge­wähl­ter Gemein­de­prä­si­dent aus wahl­tak­ti­schen Grün­den sol­ches bereits ein­mal gemacht hat. Damals waren in der glei­chen Sache zwar schon drei Vor­stös­se hän­gig, das Birs­fel­der Ver­kehrs­pro­blem bekannt und in Lies­tal depo­niert. Aber das hin­der­te ihn nicht, sich mit einem erkann­ten Miss­stand noch­mals so rich­tig auf­zu­bla­sen. Nun aber zum ste­chen­den Schnell­stich des jüngs­ten BL-Wahlvereins.

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Zum Titel der Honig Peti­ti­on: Der Muss gegen vier­mal gele­sen wer­den. Ers­tens um jeden Blöd­sinn der da gefor­dert wird zu ver­ste­hen. Zwei­tens um sich den Unsinn wie fri­schen Bio-Honig auf der Zun­ge zer­ge­hen zu lassen.

Da soll doch tat­säch­lich Honig ent­schä­digt wer­den, nicht etwa die Bie­nen oder gar der Imker. Und die Ent­schä­di­gung soll durch Feld­ver­su­che mit Pes­ti­zi­den abge­gol­ten wer­den. Ja, tat­säch­lich. Im Zwei­fels­fall noch­mals lesen!

Da sind uns doch die Bezeich­nun­gen von popu­lis­ti­schen Vor­stös­sen der SVP lie­ber. Dort hies­se so ein Peti­ti­ons­text “gegen Ausländer-Pest(izid), für Schwei­zer Bie­nen”. Da weiss man wenigs­tens, wor­an man ist. Aber viel­leicht wol­len sich neue Wahl­ver­ei­ne mit einem durch­aus sym­pa­thi­schen Vor­stoss intel­lek­tül bei durch­aus popu­lä­ren Begeh­ren von den Popu­lis­ten unter­schei­den. Ist aber miss­lun­gen. Die gen­der­kor­rek­te Schreib­wei­se Imker/ ‑innen ist amü­sant, aber falsch.

Wer noch Lust hat, wei­ter zu lesen, beach­te im Peti­ti­ons­text den Punkt 3 der For­de­run­gen. Auch hier wird wie­der der Honig ent­schä­digt. Von einem Ver­se­hen kann wohl nicht mehr gere­det werden.

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Die Anzahl der Imker und Schleck­mäu­ler, die an die­sem kleb­ri­gen Wahl­kampf­gag kle­ben blei­ben, wer­den kaum wahl­ent­schei­dend sein. Das war bei der Birs­fel­der Ver­kehrs- und Wahl­kampf­pe­ti­ti­on noch anders. Also die alte Fra­ge: cui bene? (Wem nützt es?). Dem Wahl­ver­ein, den Bie­nen, den Imkern oder etwa der Bio-Bäue­rin und jun­gen Alt-Natio­nal­rats­prä­si­den­tin Maja Graf?

Und die Weis­heit zum Artikel:

youtu.be:2WMJEGpo6NM

 

 

Mattiello am Mittwoch 2/33
Hardwald: Die Pilze kommen!

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