Bei diesen Gelegenheiten kommt mir immer wieder ein Bilderbuch in den Sinn, das vor etwa 30, 40 Jahren populär war: »Hier fällt ein Haus, dort steht ein Kran und ewig droht der Baggerzahn.«
Nun, die Motorsägen waren in Aktion. Die Platanen sind gefallen, zerstückelt und wahrscheinlich auch schon abtransportiert. Die letzte Hoffnung war vergebens.
Eindrücklich wie, fast schon roboterhaft, Stück für Stück zerlegt wird und verschwindet.
Wer sich das Drama selbst noch vor Augen führen will, kann das nun.
Und wer jetzt findet, dass sich dies nicht wiederholen sollte, kann sich ja Gedanken machen, wer mit wem ein gemeindeeigenes Baumschutzgesetz initiieren könnte.
Vielleicht meldet sich jemand im Kommentar, der dies organisieren möchte?
Hans-Peter Moser
Feb 26, 2016
Ja, es ging ruck zuck und neun mal fünfzig Jahre gesundes Baumleben verschwanden zersägt und gebrochen im Grosscontainer. Nein, der erwartete Protestschrei am Tatort blieb aus. Vereinzeltes Kopfschütteln oder gemurmeltes
„ja, ja die Gemeinde….“ aber doch eine entsetzte junge Dame und hinter Vorhängen kritisch Beobachtende, war so etwa Alles das diesen Frevel
vor Ort von der eigentlich stark betroffenen Anwohnerschaft begleitete.
Nun ist das am Tag zuvor für mich Unvorstellbare doch noch eingetroffen.
Die zwei schön renovierten Hochhäuser sind ihres natürlichen, schönen Vordergrundes beraubt und stechen gleich einem Mahnfinger in den winterlich,
unserer Stimmung entsprechenden, tristen Himmel empor.
Die Hoffnung auf ein Verhindern musste ich begraben.
Der ganzttägige Telefonsprint vom Vortag durch sämtliche Instanzen der Gemeinde und der Liegenschaftsverwaltung war nicht von Erfolg gekrönt worden. „ Wir haben ja die Bewilligung der Gemeinde…;
ich weiss von nichts…; ich bin ja nur Wasserträger…; ich leite weiter…; uns fehlen die Gesetze…; es wird ja eine Ersatzpflanzung geben…; ich kann nichts machen…“ .
So etwa tönte es aus dem Hörer von der untersten bis zur obersten Etage.
Das erhoffte Engagement einer oder mehrer Personen aus der Verwaltug blieb aus.
Es zeigte sich immer mehr, dass das Bewilligungsverfahren nicht fachkompetent
durchgeführt wurde. Für die Beurteilung eines Baumfällgesuches mit der notwendigen Beratung des Gesuchstellers kann nicht alleinig die Baukommission am Sitzungstisch zuständig sein. Zum Mindesten sollte fachliche Kompetenz aus dem Gärtnereibereich beigezogen werden.
Alternativen zur Fällung hätte es gegeben und die wären erst noch kostengünstiger ausgefallen.
Es zeigt sich einmal mehr, dass in der Verwaltung nicht alles rund läuft.
Nebst unklaren Zuständigkeitsbereichen fehlt Kompetenz im Planungs-
wie auch im oekologischen (Gärtnerei) Bereich.
Ohne Nachbesserung werden die grossen, angedachten Vorhaben nicht realisierbar sein.
Zitat: Der Steinmetz braucht ein spitzes Eisen
so kommt der Stein zu seiner Form
26. Febr. 2016/ H.P Moser
annacarla
Feb 26, 2016
Zuerst die Platanen, dann die Planeten!
Biotop Birsfelden
Feb 27, 2016
Fällt euch was auf? Nun sieht’s dort “Am Stausee” fast wieder so aus wie in den 60-er Jahre. Hoffen wir das es nicht so trostlos bleibt und die fast fertig sanierten 3 Hochhäuser endlich eine zeitgemässe artenvielfältige Umgebungsgestaltung bekommen mit einheimischen und standortgerechten Bäumen, Sträucher und andere Pfanzen. Dort wo nicht Kinder spielen, könnte anstelle des pflegeintensiven monotonen Rasens, eine artenreiche Blumenwiese angesäht werden für Schmetterlinge, Bienen und Co. So hätte man diese unschöne Baumfällaktion bald wieder mit einem Mehrwert für die Natur kompensiert. Habt Mut Besitzer, habt Mut Livit, Habt Mut Gemeinde dies einzufordern!
Übrigens alle Informationen über eine naturnahe Umgebungsgestaltung, könnt ihr euch an unserem Wildpflanzenmarkt am Samstag, 30. April von 9 — 15 Uhr im Naturschutzgebiet “Biotop Am Stausee” holen. Alle Infos darüber gibt’s hier:
http://biotop-birsfelden.ch/veranstaltungen/1‑wildpflanzenmarkt-mit-infostand-im-biotop-am-stausee/
Die Fachleute des Natur- und Vogelschutzverein Birsfelden, stehen der Birsfelder Bevölkerung, der Gemeindebehörde, wie auch Firmen übrigens jederzeit für Fragen der naturnahen Umgebungsgestaltung und mehr zur Verfügung.
Melden Sie sich einfach beim Präsidenten
Örni Akeret, Dr. Biologe, 061 331 69 72, kontakt@nvvbirsfelden.ch
oder unsere Fachfrau für naturnahen Garten- und Landschaftsbau
Rita Rufener, Biologin und Landschaftsgärtnerin, 077 400 25 28, rita.rufener@gruen-specht.ch