Zwi­schen­durch lese ich auch den »Beob­ach­ter«. Und ich lese mit Erstau­nen zum Beispiel:

Gemein­de­stras­sen
Den 1’820 km Natio­nal­stras­sen ste­hen heu­te 51’800 km Gemein­de­stras­sen gegen­über. Also 28x mehr.
Die­se 51’800 km Gemein­de­stras­sen kos­te­ten die Gemein­den 3’200 Mio. Fr. In Wor­ten drei Mil­li­ar­den zwei­hun­dert Mil­lio­nen Franken).
Dafür beka­men die Gemein­den 570 Mio. Fr. Bei­trä­ge vom Kan­ton. Die rest­li­chen 2’630 Mio. Fr. (in Wor­ten zwei Mil­li­ar­den sechs­hun­dert­dreis­sig Mil­lio­nen Fran­ken) bezahl­ten die Gemein­den, respek­ti­ve die Steu­er­zah­ler. Dar­un­ter sind natür­lich auch Auto­mo­bi­lis­ten, aber auch alle andern bezah­len dar­an. Die­se Kos­ten wer­den aber nicht durch die Mine­ral­öl­steu­er etc. bezahlt. Also nicht von den soge­nann­ten Milchkühen!

Lärm
1 von 5 Per­so­nen sind an ihrem Wohn­ort Lärm­aus­ge­setzt, der den gesetz­li­che Grenz­wert überschreitet.
1 von 100 Per­so­nen sind durch Eisen­bahn­lärm beeinträchtigt.
Nun kön­nen ja die Milch­kü­he sagen, die­se Lärm­be­las­tung ist ja in der Stras­sen­rech­nung des Bun­des mit 1’430 Mio Fr. berück­sich­tigt bei den exter­nen Kos­ten. Nur sind die­se exter­nen Kos­ten (berech­net durch das BFS) recht gross­zü­gig berech­net. Das BFS rech­net mit 6’600 Mio. Fr. unge­deck­ten exter­nen Kos­ten (Lärm, Kli­ma­wan­del, Schä­den in Natur und Land­schaft, Unfäl­le, etc.) durch den Motorverkehr.
Der Ansatz der OECD für sol­che unge­deck­ten Kli­ma­kos­ten in der Schweiz ergä­be etwa 10’000 Mio. Fr. Aber das BFS rech­net hier nur mit 1’300 Mio. Fr.

Von den Berech­nun­gen ande­rer Wis­sen­schaf­ter reden wir hier gar nicht (z.B. Anton Gun­zin­ger: »Die Schwei­zer zah­len halt lie­ber hohe Steu­ern als einen ange­brach­ten Benzinpreis.«).
»So gese­hen«, schliesst der Beob­ach­ter-Arti­kel, »ist das Auto weni­ger eine Milch­kuh, die geschröpft wird. Son­dern eher eine hei­li­ge Kuh, die gehät­schelt wird.«

Also?
Milch­kuh-Initia­ti­ve NEIN.

Und die Weis­heit zur Sache von Palmström:

Und er kommt zu dem Ergebnis:
Nur ein Traum war das Erlebnis.
Weil, so schließt er messerscharf,
nicht sein kann, was nicht sein darf.
(Chris­ti­an Morgenstern)

 

 

 

 

 

5. Juni 2016, Abstimmung BL: Parlamentarische Initiative »Keine Sammelfächer« (2)
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