Einige LeserInnen des birsfälder.li vermissten die redaktionelle Wunschliste an den 7. Gemeinderat. Da es aber nur 6 Wunschtage gibt, die Gemeinde statt 5 eben 7 Gemeinderäte hat, musste einer notgedrungen ausscheiden. So quasi: Den letzten beissen die Hunde. Wir wollen ja nicht an irgendwelchem Unglück schuld sein.
Aber vielleicht bedarf es dazu noch einer etwas erweiterten Erklärung:
Zu Neujahrswünschen gibt es vielerorts ganz unterschiedliche Regeln. Diese zu beachten ist für die Erfüllung der Wünsche von grosser Wichtigkeit.
In China zum Beispiel gilt es zu beachten, dass man an den Neujahrstagen keine neuen Schuhe kauft, die Haare nicht schneidet, den Boden nicht kehrt (Glück wegputzen!), auch dass man nicht über Tote spricht, keine Bücher kauft und keine schwarze oder weisse Kleidung trägt.
In unseren Breitengraden gelten/galten seit jeher andere Regeln, damit Wünsche ihre Wirkung nicht verfehlen:
Wenn eine Frau einem Mann zuerst ein gutes, neues Jahr wünscht, soll dies ein Unglücksjahr zur Folge haben. Und am Neujahrsmorgen war es in jedem Falle besser zuerst einem Mann oder einem Knaben zu begegnen, die einem Glück wünschten, bei weiblichen Wesen oder gar einer alten Frau war Unglück zu befürchten. (Tut uns ja so leid annacarla.) Es war aber sicher auch gut, den Tieren (vor allem natürlich für Bauern wichtig) ein gutes, neues Jahr zu wünschen. Und wer am Neujahrsmorgen einem Schwein begegnete, der hatte eben Schwein!
Am 25. Dezember begannen auch die zwölf Raunächte. Diese Nächte galten auch als Los- oder Orakelnächte: So sollten sich die Träume in diesen zwölf Nächten in den kommenden zwölf Monaten erfüllen und das Wetter der zwölf Tage soll Rückschlüsse auf das Wetter der zwölf kommenden Monate erlauben.
Da mit dem 6. Januar, dem Dreikönigstag, diese Losnächte und somit auch Wunschnächte abgeschlossen sind, können nach dem 6. Januar keine Neujahrswünsche mehr ausgesprochen werden, sie würden dann eben Unglück bringen. Und den Segenswünschen der Sternsinger vom 6. Januar, C+M+B (Christus mansionem benedicat = Christus segne dieses Haus) ist nichts mehr beizufügen!
Diego Persenico
Jan 11, 2014
In China zum Beispiel gilt es zu beachten, dass man an den Neujahrstagen keine neuen Schuhe kauft. Es gibt nicht nur am Neujahrstag keine Botti Schuhe in China. Darum sagt auch kein Chinese: “Botti wotti”
annacarla
Jan 11, 2014
In meiner Heimat sollen neue rote Dessous, getragen in der Silvesternacht, das Portafoglio füllen. Ich hab’s ein paar Jahre versucht. Folgenlos. Stellt euch Berlusconi in roten Boxershorts vor! Ekelhaft. Aber bei Silvio scheint das mit dem vollen Portafoglio zu klappen.