Die gros­sen Unter­neh­men haben Steuervorteile.
Dage­gen muss die Schweiz etwas tun. Der Druck der ande­ren Län­der wur­de zu gross.
Aber die Schweiz will nicht rei­nen Tisch machen. Die Schweiz will die Vor­tei­le nicht abschaffen.
Mit der USR III wer­den ein­fach neue Schlupf­lö­cher eingeführt.
Drei Trick­kis­ten haben Sie bereits kennengelernt:
Die »Zins­be­rei­nig­te Gewinn­steu­er«, die »Input-För­de­rung« und die »Patent­box«.
Zwei wei­te­re Steu­er­tricks gibt es heute:

1. Step-up

Zieht ein Unter­neh­men in die Schweiz bringt es auch Geld mit. Zum Bei­spiel stil­le Reserven.
Das Unter­neh­men kann die Auf­de­ckung der stil­len Reser­ven verlangen.
Dafür muss das Unter­neh­men kei­ne Gewinn­steu­er zahlen.
Auch wenn das Unter­neh­men dafür im Aus­land kei­ne Steu­ern bezahlt hat.
Das ist der Schweiz egal …

2. Besteue­rung der Dividenden

Seit der USR II wer­den Divi­den­den nur noch zu 50% besteuert.
Die­se Divi­den­den sind ein Ein­kom­men der Aktionäre!
Ein aus­ge­dach­tes Beispiel:
Viel­leicht bekommt Frau Mar­tullo-Blo­cher also 50 Mil­lio­nen Fran­ken Dividende.
Davon muss sie aber nur 25 Mil­lio­nen Fran­ken als Ein­kom­men versteuern.
Das ist doch recht gross­zü­gig. (Nach­trag: Das sei­en sogar 96 Mil­lio­nen Dividenden!)
Müs­sen Sie Ihr Ein­kom­men, Ihre Ren­te auch nur zu 50% versteuern?
Der Bun­des­rat woll­te dies etwas kor­ri­gie­ren und auf 70% erhöhen.
Das Par­la­ment, unse­re Volks­ver­tre­ter, waren dagegen.
Sie schlu­gen 60% vor, aber nur für Kan­to­ne die eine »Zins­be­rei­nig­te Gewinn­steu­er« einführen.

Ich kom­me an die­ser Stel­le nicht dar­um her­um einen alten Witz zu erzählen:
»Was macht ein Staubsauger-Vertreter?
Er ver­kauft Staubsauger.
Was macht ein Versicherungs-Vertreter?
Er ver­kauft Versicherungen.
Was Macht ein Volks-Vertreter?«
Hmmm.

All das ver­schenk­te Geld an die Aktio­nä­re kos­tet den Bund viel Geld.
All das ver­schenk­te Geld an die Aktio­nä­re kos­tet auch die Kan­to­ne und Gemein­den viel Geld.
Die Lösung: 1. Spa­ren. 2. Steu­ern für die Bevöl­ke­rung erhöhen.

Und da nie­mand mehr Steu­ern bezah­len will also sparen.
Spa­ren bei den Schu­len (sie­he z.B. Luzern), spa­ren bei der Kul­tur, spa­ren bei der Gesund­heit, spa­ren bei der Sozi­al­hil­fe, spa­ren bei der Kin­der­be­treu­ung, spa­ren überall.
Wol­len wir so ein Gemeinwesen?

erpressungbalken

Hier zu den bis jetzt erschie­ne­nen Arti­keln zur Unter­neh­mens­steu­er­re­form III.

Gedanken zur erleichterten Einbürgerung
René Regenass liest... (3)

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