„Na, Fury, wie wär’s mit einem kleinen Ausritt?“
Mit diesem Zitat began­nen vor 60 Jahren alle Filme der leg­endären TV-Serie „FURY“. Leg­endär deshalb, weil es den Mach­ern gelang, die bekan­nten „de Cesco Pfer­de­flüster­reien“ auch für Buben erleb­bar zu machen. Ein­er der Buben wird der kleine Don­ald T. gewe­sen sein, der gerne mit­gerit­ten wäre, der aber nicht mit­spie­len durfte.

Darum war dieser auch so über­rascht, dass der ange­dro­hte Buchti­tel “Fire & Fury” nicht ein Pfer­dero­man war, son­dern ein poli­tis­ches Buch. Man stelle sich vor!
Eigentlich liest der Präsi­dent nicht. Man sagt ihm nach, er wisse nicht was eine Paginierung ist, auch bekäme er nach dem Umblät­tern weniger Buch­seit­en entzün­dete Fin­ger­ab­druck­shaut. Zudem müsse er bei einem Lese­un­ter­bruch immer wieder von vorne begin­nen, wie ein Pri­marschüler beim Auf­sagen des Alphabets.

Der Ärg­er sei gross gewe­sen, als ihn seine Vor­leser vor dem neuen Buch warn­ten. Er soll umge­hend ein Dekret in Auf­trag gegeben haben, das ein Erstle­serecht der Regierung für alle poli­tis­chen Buch­manuskripte vor­sieht und das Erscheinen des Titels allen­falls rechtzeit­ig ver­hin­dern kann.
Zu spät Don­ald, aus­get­rickst vom Verleger.
Der hat­te einen offiziellen Aus­liefer­ungs- und Erstverkauf­stag fest­gelegt. Drei Wochen zuvor Indiskre­tio­nen über den Buch­in­halt gezielt gestreut. Das Buch „Fire und Fury“ dann eine Woche früher an die Ver­sand- und Sor­ti­ments- Buch­händler in den USA aus­geliefert. Bevor eine einst­weilige Ver­fü­gung gegen den Titel gesprochen wer­den kon­nte, war die erste Auflage ver­grif­f­en. Bei der Grösse des Lan­des eine unge­heure logis­tis­che Leis­tung des Ver­legers. Und die CIA-Fuzzies hat­ten nichts bemerkt.

Zum Abschluss noch drei Links zum Anklick­en, was man mit Büch­ern auss­er lesen und vor­lesen so alles noch  anstellen kann:
1934 im Land der Dichter und Denker.
1953 Ray Brad­burys Roman, Fahren­heit 451
1966 François Truf­fauts Film, Fahren­heit 451 (Trail­er)

Den let­zten Link, bzw. den Film, kann ich nur empfehlen (Trail­er ca. 90 Sekunden).

Und die Weisheit zum Beitrag:

Ich kenne keine schönere Utopie als die letzten
Bilder dieses zutief­st men­schen­fre­undlichen Films.
Wenn Sie ihn jet­zt zum ersten Mal sehen,
benei­de ich Sie ganz einfach.
Wim Wen­ders


 

Die sieben Märchen des Herrn Bigler
Wochenrückblick

2 Kommentare

Kommentiere

Max Feurer Antworten abbrechen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.