Warum ein neuer Quartierplan?
Der bestehende Quartierplan aus den 1960er Jahren lässt keine baulichen und Erneuerungen zu. Die Gebäude stammen aus den 1960–70er Jahren. Eine Modernisierungen wird immer notwendiger. Die Wohnungsgrundrisse stimmen nicht mehr mit den heutigen Bedürfnissen überein. Mobilität/Verkehr sind heute anders als 1970. Die Infrastruktur im Quartier genügt nicht mehr den Nutzeransprüchen (z.B. Leerstände am Zentrumsplatz, fehlende Gemeinschaftsflächen, etc.
So kam es zu einer Planungsvereinbarung zwischen den Baurechtsnehmern (vor allem Wohnbaugenossenschaften) und dem Grundeigentümer. Die Planungspartnerschaft definierte die Ziele der Testplanung:
• Verschiedene Strategien für Um‑, An- und Neubauten sind möglich und eine massvolle Verdichtung ist geprüft.
• Für die Erneuerung muss niemand das Quartier verlassen.
• Frei-und Grünräume sind qualitativ aufgewertet.
• Reduktion der Umweltbelastungen sind durch die Erneuerung gewährleistet, z.B. zukunftsgerichteteMobilität und Gebäudetechnik.
• Schulraumplanung ist innerhalb der Gemeinde optimal abgestimmt.
Verschiedene Möglichkeiten der Erweiterung und Verdichtung des Wohnraums sind möglich:
Bestehende Gebäude können durch unterschiedliche Anbauten vergrössert und damit auch die Wohnräume und Grundrisse der Wohnungen verbessert werden.
Es könnten auch Gebäude, deren Infrastruktur oder Bausubstanz nicht mehr auf einen besseren Stand gebracht werden können, durch neue Gebäude ersetzt werden.
Weiter ist es möglich, dass vorhandene Räume durch neue Bauten ergänzt werden.
Da in vielen Gebäuden in den nächsten 20 Jahren umfangreiche Sanierungsarbeiten anstehen, könnten bei einer Gesamtsanierung eines Gebäudes die Bewohner in ein derartige Ergänzungsgebäude umsiedeln. Nach der Sanierung besteht dann die Möglichkeit, wieder in die »alte Wohnung« zurück zu ziehen. Oder bei Gefallen auch in der »neuen« Wohnung zu bleiben.
Wenn alle diese Möglichkeiten ausgeschöpft würden, könnte das Sternenfeld — wohl etwa in 50 Jahren 🙂 — so aussehen:
Was schlussendlich realisiert wird ist noch offen. Das hängt von vielen Faktoren ab:
• Von den Rückmeldungen aus der Bevölkerung und der Fokusgruppen, die wieder zur Stellungnahme eingeladen sind.
• Von den Stellungnahmen der Baurechtnehmer (Genossenschaften)
• Von der Stellungnahme des Grundbesitzers
• Von der Vernehmlassung des Masterplans
• Von der Gemeindeversammlung, die den Quartierplan genehmigen muss
• Von der finanziellen Potenz der Genossenschaften für neue Bauten
• usw. usw. usw.
Wenn man sich im Titelbild die Mehrheit der »grauen bis weissen Haarschöpfe« ansieht, könnte man gut und gerne denken, dass die meisten dieser Versammlungsteilnehmenden das Endresultat wohl nicht mehr erleben werden. Da habe ich mich eingeschlossen.
Sollten Sie alles noch genauer wissen wollen, gehen Sie auf die Website https://www.zukunft-sternenfeld.ch/ und laden Sie sich alle Dokumente herunter. Auch für das Zentrum gibt es eine spezielle Website: http://www.zentrum-birsfelden.ch/. Fehlt nur noch die Website für das Projekt Hardstrasse. Aber vielleicht gibt es ja bald eine einzige Website für alle Projekte, die regelmässig erneuert wird und auch RSS-Feeds ermöglicht …