Am 30. September ist jeweils der Obolus 😉 des Bürgers und der Bürgerin an den Staat fällig. Dieser Betrag könnte unter Umständen etwas kleiner sein, wenn Sie unter dem Jahr die Quittungen ihrer Spenden an gemeinnützige Institutionen aufbewahren und im Fühjahr dann auf Ihrer Steuererklärung geltend machen.
Dafür gibt es auch die ZEWO, die ein Gütesiegel für transparente Spendensammelnde vergibt und in einem ca. 500 Institutionen enthaltenden Verzeichnis bekannt gibt.
Natürlich sind die im Titelbild abgebildeten Institutionen nur eine subjektive Auswahl, aber doch nicht so ganz zufällig:
Amnesty International
schreibt im abgebildeten Heft eine ganz wunderbare Geschichte:
»19 Jahre ist es her, dass Amnesty International die türkische Regierung aufforderte, den damaligen Bürgermeister von Istanbul freizulassen. Er war festgenommen worden, weil er bei einer Demonstration ein Gedicht vorgelesen hatte, sagt Amnesty-Generalsekretär Salil Shetty. Amnesty betrachtete ihn als gewaltlosen politischen Gefangenen und startete eine internationale Kampagne für ihn. Sein Name war Recep Tayyip Erdoğan.«
Ja, genau der, der vor kurzer Zeit Amnesty-Leute eingelocht hat!
Public Eye
enthüllte letzthin, mit welchen Mitteln sich der weltweit viertgrösste Rohstoffhandelskonzern Gunvor von Genf aus Zugang zum schwarzen Gold der Republik Kongo verschafft hat. »Eine zentrale Rolle spielt dabei genau jene Freundschaft eines Gunvor-Mitgründers zum russischen Präsidenten, die beide lange geleugnet haben. Wegen des Verdachts, dass dabei Schmiergelder geflossen sind, die in der Schweiz gewaschen wurden, hat die Bundesanwaltschaft schon 2012 ein Strafverfahren eröffnet. Neue Fakten und exklusive Dokumente belegen nun erstmals, dass die Schweizer Firma seitdem zwei weitere höchst fragwürdige Anläufe genommen hat, um wieder mit Brazzaville ins Geschäft zu kommen. Dies belegt ein mit versteckter Kamera gefilmtes Video, das den aktiven Bestechungsversuch eines Ex-Gunvor-Managers zeigt. Kein Wunder ist Gunvor nun auch direkt ins Visier der Schweizer Justiz geraten, wie die Bundesanwaltschaft gestern bestätigt hat.«
Wie der Sängerin am Eurovision Songcontest auch für diese Leistung Switzerland zero points!
Übrigens: »Public Eye« hiess früher »Erklärung von Bern«.
Und Sie tun also nicht nur ein »gutes Werk« mit Ihren Spenden, sondern erfahren auch in den Publikationen solcher Institutionen immer wieder einen kleinen Ausschnitt aus der Weltgeschichte!
Und die Weisheit zur Sache:
Wer bringt, ist überall willkommen.
Sprichwort