Wir haben es bish­er lei­der etwas ver­nach­läs­sigt, aber heute Abend ist tat­säch­lich wieder ein­mal Gemein­de­v­er­samm­lungszeit. Und die Trak­tanden haben es dur­chaus in sich, geht es schliesslich wieder ein­mal ums Pro­tokoll, um den Startschuss zum “Sanierungspaket” (Steuerinkas­so) oder um die Abschaf­fung der Gemeindekommission.

Nicht nur finanziell am gewichtig­sten dürfte aber die Diskus­sion um den kün­fti­gen Schul­raum sein. Passend zur anges­pan­nten Sit­u­a­tion des Gemein­de­haushalts ist das nun zur Umset­zung vorgeschla­gene Konzept “Verdich­tung und Opti­mierung” in den Erläuterun­gen umfan­gre­ich mit Rot­s­tift-Skizzen illustriert:

UG Sternenfeldschulhaus

Ser­iöse Pla­nung oder Schülerze­ich­nung? Rot­s­tift­skizze der neuen Rau­maufteilung im Keller des Sternenfeldschulhauses

Zusam­menge­fasst wer­den zur Unter­bringung der Schü­lerin­nen- und Schüler­flut alte Mauern her­aus­geris­sen, neue Mauern gezo­gen und schliesslich dun­kle Keller­räume entrüm­pelt. Im Gerüm­pel gefun­den wurde offen­bar auch die drei Jahre alte Sanierungsvor­lage des Ster­nen­feld­schul­haus­es, die nach neusten Berech­nun­gen nur noch 5.3 Mio. (bish­er 5.5 Mio) Franken kosten soll. Die ganze Übung wird also mit ins­ge­samt sehr gün­sti­gen 6.175 Mio. Franken zu Buche schla­gen und der Gemeinde bis 2018 ein run­dumerneuertes und der Schüler­schar genü­gen­des Schul­rau­mange­bot bescheren.

Diesem »in enger Zusam­me­nar­beit mit der Schulleitung und dem Schul­rat erar­beit­eten« und fast schon geschenk­ten Gaul sollte man sprich­wörtlich zwar nicht ins Maul schauen, ein­er gewis­sen Por­tion Skep­sis kön­nen wir uns auf­grund der Wichtigkeit eines solchen Pro­jek­ts aber lei­der nicht ver­weigern. Man denke zum Beispiel an den dem Stimm­bürg­er als “Schnäp­pchen” ange­priese­nen Muse­um­slift, der wed­er zu diesem Preis noch innert ange­brachtem Zeitrah­men real­isiert wer­den kon­nte. Wenn das Resul­tat eines 60’000-fränki­gen Vor­pro­jek­ts tat­säch­lich nur handgemachte Zeich­nun­gen und ein sportlich­er Zeit­plan sind, ist der Forderung der SP nach ein­er beglei­t­en­den Baukom­mis­sion unbe­d­ingt Folge zu leisten.

Ins­ge­samt bleibt ein­mal mehr die Frage, ob man sich wirk­lich mit solch qual­i­ta­tiv frag­würdi­gen Pro­jek­ten abfind­en muss, oder ob irgend­wann wieder die Möglichkeit beste­hen wird, ser­iös, vorauss­chauend und nach­haltig pla­nen zu kön­nen. Die Frage des Geldes beant­wortet der Stimm­bürg­er, die Frage der Organ­i­sa­tion scheinen die zuständi­gen Stellen lei­der nicht proak­tiv ange­hen zu wollen.

Die Botschaft hör ich wohl,
allein mir fehlt der Glaube!
"Gschichtlirächnig"

2 Kommentare

Kommentiere

rugeli Antworten abbrechen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.