Manchmal gibt es liebe Leute, die einem auf Sachen aufmerksam machen, die man selbst übersieht, ganz einfach, weil man nicht vom Fach ist.
So war am 25. Februar 2022 im Birsfelder Anzeiger zu lesen:
Dargestellt im Titelbild ist, welche Liegenschaften das betrifft. Interessant in einem ausgetrockneten Immobilienmarkt ist nun, dass die Liestalhaus AG, Verkäuferin dieses Areals, dieses vor knapp 6 Jahren gekauft hat. In der Zwischenzeit wurden die Liegenschaften mit einem Attikageschoss aufgewertet. Jetzt verkauft die Liestalhaus AG das Areal wieder, denn unterdessen sind Wert und Grundstückpreise auch in Birsfelden gestiegen. In diesem Zeitraum wohl zwischen 8–10%. Für Birsfelden lässt sich das schlecht sagen, weil in der Statistik wegen zu wenig Verkäufen die Zahlen nicht veröffentlicht sind.
Sammlerin ist die Akara Fonds AG Zug.
Beim Baumgartenweg erscheint mir im Hintergrund noch etwas anderes mitzuspielen: Das ist die Nähe zum neuen Zentrum und noch mehr die Nähe zur geplanten Überbauung an der Hardstrasse, die einen Mehrwert auch für die Immobilien am Baumgartenweg darstellen.
Und dann erschien in der Basler Zeitung am 28. Februar 2022 ein Artikel über Geldwäsche bei Hausverkäufen (nur Abo). Hm …
Was die neue Besitzerin des Baumgartenwegs vorhat, wissen wir nicht. Ob sie tatsächlich die Liegenschaften nur im Fonds-Vermögen behalten will oder damit weiter spekuliert? Vielleicht werden das die aktuellen Mieter:innen ja demnächst erfahren …
Unterdessen sind die Immobilienhändler:innen mit allen möglichen Mitteln unterwegs. So werden in Basel zum Beispiel vor allem ältere Immobilienbesitzer:innen angeschrieben und ihnen Offerten für ihre Liegenschaften gemacht. Zum Beispiel von AMAX AG Immobilien in Zug im Auftrag von Apollon Immobilien AG Meggen:
Gesucht sind vor allem Mehrfamilienhäuser, die man gentrifizieren kann, in dem man zum Beispiel aus den Mietwohnungen Eigentumswohnungen macht.
Da können wir uns glücklich schätzen, dass im Zentrum nur Baurechte vergeben werden, dass 80% genossenschaftlicher Wohnungsbau entsteht und dass das »Reglement zur Förderung der Wohnungsvielfalt und des preisgünstigen Wohnungsangebots in Birsfelden« zur Anwendung kommt.
Das alleine verdient schon ein kräftige JA zum Quartierplan Zentrum!
Wussten Sie schon, dass die Redaktion des Birsfelder Anzeiger von den Leserbriefen übernommen wurde?
Oder haben die Angst, sich die Finger zu verbrennen?
Christoph Meury
Mrz 12, 2022
Ob das Mehrfamilienhaus am Baumgartenweg als Spekulationsobjekt gehandelt wird, oder, wie suggeriert wird, sogar Geldwäsche ein Thema ist, wissen wir nicht. Wir möchten solche Gerüchte auch nicht weiter kolportieren. Tatsache ist jedoch, dass die Bodenpreise in Birsfelden in den letzten Jahren merklich gestiegen sind. Es ist daher richtig, wenn die Gemeinde ihr eigenes Land der Spekulation entzieht. Das hat sie bisher vorbildlich gemacht. Sowohl das Areal der ehemaligen Gemeindeverwaltung an der Hardstrasse, wie auch im Zentrum von Birsfelden, ist dauerhaft und entschieden der Spekulation entzogen worden. Das Land wird nur im Baurecht abgegeben. Zudem kann das Land nur an Baurechtsnehmer mit harten Auflagen vergeben werden. 50% der Nutzungen müssen durch gemeinnützige und genossenschaftliche Wohnbauträger erfolgen. Da die Baurechtsverträge auf rund 90 Jahre ausgelegt sind, ist der Boden dauerhaft der Spekulation entzogen. Der Mehrwert, welcher mit der Vergabe im Baurecht erzielt werden kann, kommt in Form von Baurechtszinsen der Allgemeinheit zu gute. Damit erzielt die Gemeinde jährlich einen Baurechtszins von rund 800’000.- Franken. Über all die Jahre kommt da ein mehrstelliger Millionenbetrag zustande. Dieses Geld fliesst in die Gemeindekasse. Damit können auch für kommende Generationen die öffentlichen Dienstleistungen im Bereich des Sozialen, der Kultur, der Bildung und für Infrastrukturkosten gesichert werden. Zusammen mit den neu gewonnen SteuerzahlerInnen, ist dies ein erheblicher Mehrwert für das Gemeinwesen. Das Zentrumsprojekt generiert zudem rund 180 bezahlbare Wohnungen und stellt damit genügend Wohnraum auch für kommende Generationen zur Verfügung. Daher befürworten wir das Zentrumsprojekt und stimmen am 7. März JA.
Christoph Meury
Mrz 12, 2022
Das Datum ist natürlich nicht richtig. Wir stimmen am 27. März über das Zentrumsprojekt ab und wir legen ein beherztes JA für das neue Zentrum und für bezahlbaren Wohnraum ein. Wir wählende die Zukunft! Das Zentrumsprojekt ist ein vorbildliches Generationenprojekt.
Thilo Hergott
Jun 14, 2024
**Pressetext als Reaktion auf den Artikel im Birsfelder Anzeiger:**
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**Stellungnahme zur Immobilienmarkt-Diskussion in Birsfelden**
Zug, 14. Juni 2024 – Als Vertreter der AMAX AG Immobilien aus Zug, spezialisiert auf die Vermarktung von Renditeliegenschaften, möchte ich auf den im Birsfelder Anzeiger erschienenen Artikel über den Immobilienmarkt und die damit verbundenen Spekulationen eingehen. Ich bin zufällig auf den Artikel gestossen, und es ist wichtig, einige Missverständnisse klarzustellen.
Das Thema Geldwäsche im Zusammenhang mit Immobilienverkäufen ist zweifellos relevant. Doch es ist unhaltbar, dies pauschal auf einen regulierten FINMA-Fonds wie die SPS (früher AKARA) zu beziehen. Diese Fonds unterliegen strengen Regulierungen und Kontrollen, die sicherstellen, dass solche Praktiken nicht stattfinden können.
Ein Blick auf die demografischen Daten verdeutlicht den Grund für die steigenden Immobilienpreise: Im Jahr 2000 lebten etwa 7,2 Millionen Menschen in der Schweiz, während es im Jahr 2030 voraussichtlich rund 9,1 Millionen sein werden. Diese Zunahme von etwa 2 Millionen Menschen in nur 30 Jahren erhöht den Druck auf den Immobilienmarkt erheblich. Die steigenden Preise sind somit eine logische Folge der wachsenden Nachfrage.
Die Lösung für bezahlbaren Wohnraum liegt nicht in einfachen Antworten oder Schuldzuweisungen, sondern in massiven Investitionen. Es ist unrealistisch zu erwarten, dass der Staat in der Lage ist, kurzfristig ausreichend Wohnraum in Stadtlagen zu erwerben. Dies würde nicht nur erhebliche finanzielle Mittel erfordern, sondern auch die Expertise, die im Staatsdienst nur begrenzt vorhanden ist.
Die Städte müssten sich erheblich verschulden, um günstigen Wohnraum zu erwerben. Dies ist zwar möglich, aber stellt sich die Frage, ob es politisch und gesellschaftlich gewollt ist. Langfristig wird bezahlbarer Wohnraum nur durch umfangreiche Investitionen realisierbar sein. Hier sprechen wir nicht von Milliarden, sondern von Billionen.
Ich hoffe, diese Stellungnahme trägt dazu bei, die Diskussion um den Immobilienmarkt in Birsfelden zu versachlichen und den Fokus auf die tatsächlichen Herausforderungen und notwendigen Maßnahmen zu lenken.
Mit freundlichen Grüssen
Thilo Hergott
AMAX AG
Über AMAX AG:
Die AMAX AG ist ein führendes Unternehmen im Immobiliensektor, das sich auf die Vermittlung von Wohn- und Gewerbeimmobilien spezialisiert hat. Unser Fokus liegt auf nachhaltigen und langfristig wertsteigernden Investitionen für unsere Investoren.
Franz Büchler
Jun 14, 2024
Hallo! Gut geschlafen?
Und nach zwei Jahren aufgewacht?