Bis heute wurde die SVP unter der Hand mehrheitlich als eher braunfreundlich bezeichnet und empfunden. Alt Bundesrat Blochers Verehrung für den Generalfeldmarschall (Was immer das ist) Wüstenfuchs Rommel und Mörgeli-Nachfolger Nationalrat Köppels Hommage an den Reichsjägermeister (Was immer das ist) und Vize-Kanzler Hermann Göring unterstreichen die Braunfärbung. Wie Franz Büchler kürzlich hier Friedrich Schiller zitierte, erkennen auch wir die „braune Liesel am Geläut“. Nur, was nützt Erkenntnis, wenn die gekaufte Mehrheit das Gebimmel gar nicht hört? Schiller würde sich im Grab umdrehen, wenn er wüsste, welche Schindluderei mit seinem Freiheitsdrama Willhelm Tell von ungewolllten Trittbrettfahrern hier und heute betrieben wird.
Mit der SVP-Farbe braun, haben wir uns offenbar mehrheitlich abgefunden. Warum sollen die Rabauken nicht einen Raum haben, in dem sie sich austoben können. Zu meiner Lehrerzeit hatten wir ein Zimmer, das für Kissenschlachten eingerichtet war. Nun aber bereitet diese stalinistische Partei (sie hat immer Recht) klammheimlich die nächsten „Thinking Schritte“ vor. Zum Teil sogar öffentlich. So z.B. bei der Bunderatswahl. „Hier drei Kandidaten, nehmt einen oder wir gehen, dann habt ihr den Salat“. Oder schon vor acht Jahren: Nimmt ein geeigneter Kandidat gegen den Willen der Partei die Wahl an, wird er (sie) ausgeschlossen und abgeschossen. Das ist stalinistisch. Wie lange es dauert, bis der Ausschluss zum Abschuss wird, werde ich wohl nicht mehr erleben. Festzuhalten ist: Die ach so schweizerische, demokratische Partei hat hier das Volk und das Parlament vorgeführt und entmachtet. Auch wenn bei jeder sich bietenden Gelegenheit gebetsmühlenartig das Gegenteil behauptet wird. Wir dürfen gespannt sein, auf den nächsten Erpressungsversuch: „Wenn nicht, dann…“
Kurz: Hier wird gezeigt, wie man die Legislative ausschaltet.
Der nächste „Thinking Schritt“ steht uns bevor. Wer im Glauben ist, bei der „Durchsetzungsinitiative“ handle es sich um ein Migrationsproblem, der einzigen Sachfrage, die diese Partei zu beschäftigen scheint, der irrt. Es geht darum, neben der Legislative jetzt auch die Judikative anzugreifen, zu schwächen.
Kurz: Hier wird gezeigt, wie man die Judikative auf‘s Abstellgleis fährt.
Der nächste „Thinking Schritt“ muss dann nota bene, die Einführung eines „Volchsgerichtshofs“ sein. In irgendeinem Toggenburger Seitental richtet der künftige Altpräsident, bestens von uns allen subventionierter Bauer, SVP-Nationalrat Toni Brunner einen Gulag ein. Er kennt das wunderschöne toggenburger Lied „Gang rüef de Bruune“ sicher, er hat es, der Land- und Gastwirt, in der Schule gelernt und bestimmt auch in seiner Beiz mitgesungen. Dass er singen kann, hat er ja mit seiner SVP Boygroup und der Heil Hitler Vortänzerin (88) zur Genüge bewiesen. In den weiteren Strophen des Lieds werden aber auch noch, peinlich peinlich, gottseidank, andere gerufen. Das ist wohl der Grund, warum dieses wirklich gute und schöne, den offenen Stall, sprich Schweiz, lobende Volkslied von der SVP nie als Nationalhymne vorgeschlagen wurde. Dabei sollte sich doch auch nach Herrliberg und bis ins Toggenburg herumgesprochen haben, dass von Hymnen gewöhnlich nur die erste Strophe gesungen wird,
“Sennele hoa hoa hee”!
annacarla
Jan 29, 2016
Informative Links!
Aber was bedeutet “sennele”?
franz büchler
Jan 29, 2016
http://woerterbuchnetz.de/DWB/call_wbgui_py_from_form?sigle=DWB&mode=Volltextsuche&hitlist=&patternlist=&lemid=GS26794
hahaha…
annacarla
Jan 30, 2016
Nicht gerade hilfreich für eine seconda.
Trotzdem besten Dank für die Arbeit!
Begriffen habe ich es mit Hilfe von einer Freundin, die sich an das Lied “Lustig ist das Zigeunerleben” erinnerte. Jetzt weiss ich auch, dass “Hoa hoa hee” das
gleiche bedeutet wie “Faria faria hoo”.