Offener Brief an BAZ-Chefredaktor Marcel Rohr
Sehr geehrter Herr Rohr
Um es vorauszuschicken, mein National Zeitungs Abonnement hatte ich gekündigt, erstmals nach der Fusion mit den Basler Nachrichten. Später habe ich die BaZ nachsichtig wieder abonniert und dann erneut gekündigt, nach der Übernahme durch Blocher & Somm. Seither lese ich ihr Blatt in der Beiz, falls alle anderen von der Wirtin abonnierten Zeitungen bei anderen Gästen schon „unterwegs“ sind“.
Heute, zu Zeiten der Käfighaltung von Risikopersonen, Ist die Aussenwelt fast ausserirdisch. Aber jeweils am Freitag schütten sie ihre Buchstabensuppe gratis mit einem Tag Verspätung in alle Briefkästen der Region. Quasi eine aufgewärmte Buchstabensuppe. Ausserirdisch!
Mit dieser Werbeaktion sieht die BaZ zwar ziemlich alt aus, denn nichts ist älter, als die Zeitung von gestern. Sollten sie als Blattmacher doch wissen.
Schade, dass ich die BaZ nicht mehr abonniert habe, sonst würde ich das Blatt heute zum dritten Mal künden. Ihr gestriger Leitartikel ist derart zynisch und schäbig, der Zeitpunkt schlicht geschmacklos. Ich kann daraus nicht zitieren. Nervenstarke Leser*innen lesen es selbst:
Dass sie auf einen Klapf diejenigen Journalisten über Bord werfen, die das Blatt noch intellektuell über Wasser hielten, dürften wohl die Share-Holder auch nicht goutieren. Und um ebenfalls zynisch zu sein: Das mit Hubacher und minu wird sich biologisch selbst lösen und der „geschätzte Kollege“ Schmid wird die Nachrufe schreiben, und wir werden weiterhin unsern Lesespass haben.
Gruss und Abdank