Brain­storm­ing bedeutet nicht, dass man einen stür­mis­chen Kopf haben soll. Es bedeutet »Das Gehirn ver­wen­den zum Sturm auf ein Problem«.

Mit meinen Beiträ­gen zum neuen Zen­trum möchte ich eigentlich bewirken, dass möglichst viele Men­schen schon frühzeit­ig nicht nur über mögliche Prob­leme nach­denken, son­dern eben auch über mögliche Lösun­gen. Also eben den Brain stor­men lassen. Und das schon vor dem 7. Juni 2018, dem ange­sagten Dialoganlass.

Ich werde immer wieder zu diesem Pro­jekt ange­sprochen. Warum auch immer. Offen­bar schauen mich einige Leute als Experte für den neuen Zen­trum­splatz an. Bin ich aber nicht.
Ich sehe aber Infor­ma­tion nicht nur als Bringschuld an, son­dern eben­so als Holschuld.
Was ich in Diskus­sio­nen immer wieder fest­stellte, ist die grosse Unsicher­heit, was die finanziellen Auswirkun­gen auf die Gemeinde bet­rifft. Und dann frage ich halt, z.B. Christof Hilt­mann, den für das Pro­jekt zuständi­gen Gemeinderat:

Büch­ler fragt:
Wie finanziert sich das für die Gemeinde? Vor allem die »gemein­deeige­nen Insti­tu­tio­nen« wie Gemein­de­v­er­wal­tung, Muse­um, Bib­lio­thek, Lava, etc. sollen ja im vorderen Bere­ich ange­siedelt wer­den. Dies ist auch gle­ichzeit­ig  die erste Etappe, die real­isiert wer­den soll.
Ist gedacht, dass dies »Fremd­baut­en« sind, in die die Gemeinde eingemietet wird — oder wären dies gemein­deeigene Gebäude?

Hilt­mann antwortet:
Es ist nicht vorge­se­hen, dass die Gemeinde als Investorin auftritt. Das bedeutet, dass sich die Gemeinde mit ihren Nutzun­gen grund­sät­zlich ein­mi­etet. Wir schliessen eine Rolle als Investorin jedoch nicht kat­e­gorisch aus.

Büch­ler fragt:
Gibt es für das ganze Pro­jekt Kosten­berech­nun­gen, wenn auch pro­vi­sorische, die öffentlich wer­den kön­nten? Viele Leute zweifeln daran, dass die aus dem Pro­jekt erwach­senden Kosten wie z.B. Infra­struk­tur, Schule, aber auch Gemein­de­lokalitäten, etc. durch die Bau­recht­szin­sen und eventuell wach­senden Steuer­erträge gedeckt werden.

Hilt­mann antwortet
Wir bez­if­fern die mit dem Pro­jekt ver­bun­de­nen jährlichen Bau­recht­sein­nah­men auf ca CHF 1 Mio. / Jahr. Diese Berech­nung ist jedoch noch sehr grob und natür­lich unmit­tel­bar abhängig von der nutzbaren Raum­fläche. Damit sollen die Ein­mi­etun­gen, die öffentliche Parkierung und die öffentliche Aussen­rau­min­fra­struk­tur finanziert werden.
 
Sollte es auf­grund des Pro­jek­ts zu Investi­tio­nen bei öffentlichen Baut­en (Schule) kom­men, sind diese aus dem (zusät­zlichen) Steuer­ertrag zu finanzieren.
Rechenbeispiel:
• Investi­tion­skosten: Eine zusät­zliche Klasse (24 Schüler): CHF 1,5 Mio. = CHF 50’000.-/Jahr (Abschrei­bung 30 Jahre)
• Laufende Kosten: Eine zusät­zliche Klasse (Lehrer, Mobil­iar, Betrieb, etc): CHF 250’000.-/Jahr
• Total Kosten pro Jahr für eine zusät­zliche Klasse: CHF 300’000.-/Jahr
• Durch­schnit­tliche Steuere­inah­men pro Haushalt in Birs­felden: CHF 5’000.-/Jahr; bei neuen Woh­nun­gen liegt der Steuer­ertrag pro Haushalt erfahrungs­gemäss über dem Durchschnitt
• Neue Wohnungen/Haushalte gemäss Zen­trum­spro­jekt: 165
• Total Steuere­in­nah­men aus Zen­trum­spro­jekt: CHF 800’000.- bis CHF 1.2 Mio. / Jahr

Fair­erweise ist zu bedenken, dass die obi­gen Berech­nun­gen mit grossen Unsicher­heits­fak­toren behaftet sind.
Ins­beson­dere die Angaben zu den Finanzen sind auf­grund des all­ge­meinen Pla­nungs­standes mit vie­len Unsicher­heit­en behaftet.
Die Annah­men sollen ein­fach mal die Grössenord­nun­gen aufzeigen.

So, nun brain­stor­men Sie mal schön. Und vielle­icht schreiben Sie sich die wichti­gen Fra­gen auf, damit sie bis am 7. Juni 2018 nicht vergessen gehen … 🙂

 

Dieser Artikel ist Teil ein­er Serie zum neuen Zen­trum­spro­jekt. Hier gehts zu den bish­er erschiene­nen Artikeln.
Mit diesem Link kom­men Sie zu ein­er Artikelserie, die sich mit dem Stu­di­en­auf­trag befasst.
Und mit diesem Link kom­men Sie zu ein­er Artikelserie, die sich mit dem Kli­mawan­del befasst, der eigentlich auch im Zen­trum­spro­jekt eine Rolle spielt.

Mattiello am Mittwoch 4/18
Da fehlen die Worte ...

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