Es folgt der zweite Teil unserer Zwischenbilanzserie:
Einwohnerdienste: Das Stadtbüro hat sich trotz seinen situativen Mängeln eigentlich längst etabliert. Auf die nötige Diskretionslinie verzichtet der Kunde offenbar gerne, weil dann die Wartezeit durch spannende Gesprächsfetzen direkt vom Schalter verkürzt werden kann. Der kürzlich installierte edle Flachbildfernseher sorgt für zusätzliche Ablenkung. Nach wie vor etwas erstaunlich ist, dass die oberste Leitung der Abteilung (im Leitungs-Sharing mit der Abteilung Sicherheit) seit dem Abflug Felbers von der fachlichen Leitung getrennt ist. Momentan die grösste Herausforderung dürfte der diktierte Stellen- und Öffnungszeitenabbau sein, es sei den, man müsste infolge neuer Geflügelgrippen einen Epidemienschutz installieren. Dann würde zumindest das Leitungs-Sharing Stadtbüro-Sicherheit irgendwie Sinn machen.
Informatik: Gänzlich im Hintergrund findet die Organisation dieses Themenbereichs statt. Vorbei sind die Zeiten, als die IT Firma des Ehemannes einer Gemeinderätin Auftragsausschreibungen gewonnen hat. Die gefestigte Zusammenarbeit mit Muttenz wird hier viele Entscheide ohnehin zur blossen Formsache machen. Das Departement ist klassischer Streich- bzw. Angliederungskandidat, sollte es zu einer Reduktion des Gemeinderates kommen. Vermissen wird es wohl niemand.
Infrastrukturdienstleistungen: Den personalintensivsten Service Public der Gemeinde (2013: 2241 Stellenprozente) hat es in letzter Zeit heftig durchgeschüttelt: Die krummen Geschäfte des ehemaligen Abteilungsleiters wurden jüngst durch die Ankündigung eines massiven Stellenabbaus bzw. der Zusammenlegung mit der Wasserversorgung abgelöst. Insgesamt zeugt der planlose Kahlschlag vor allem davon, dass organisatorische Fehler der Vergangenheit weder erkannt noch konstruktiv angegangen wurden. Das Personal muss nun den Kopf für das strategische Unvermögen und die fehlende Durchsetzungsfähigkeit des zuständigen Gemeinderates hinhalten. Dieses Thema wird die Birsfelder Politik auch nach den Wahlen 2016 und dem dringend nötigen Departementschefwechsel beschäftigen.
Fortsetzung folgt…