Dass der Kanton oder gar der Bund in unserer Gemeinde in Sachen thermischem Komfort etwas unternimmt, ist sicher illusorisch. Und damit klar ist über was wir nachdenken sollten, hier die gemittelten Sommertemperaturen seit 1864:
Das heisst also: Gemeinde und Privatpersonen sind gefordert.
Für heute ist einmal die Gemeinde an der Reihe. Sie sollte in den folgenden Punkten aktiv(er) werden:
• Verminderung der Bodenversiegelung in gemeindeeigenen Arealen, aber auch z.B. via Zonenreglementen im Privatsektor.
(Es muss nicht jede Fläche versiegelt/asphaltiert sein. Und beide, Gemeinde und Private können Abwassergebühren sparen!)
• Vorausschauende Planung der Bepflanzungen mit Bäumen und Sträuchern, die quantitativ und qualitativ »klimawandelgerecht« sind.
(Siehe Strassenbaumliste und die Versuche in deren Umfeld)
• Vermehrte Ausgestaltung von Strassen in Alleen unter Berücksichtigung guter Bedingungen für das Wurzelwerk.
(Siehe auch spätere Artikel zum Thema Bäume)
Übrigens: Birsfelden hat mit der Ausstattung der Hauptstrasse mit Bäumen schon 1870 (!) ein Zeichen gesetzt. Nur leider nicht konsequent zuende geführt …
• Trottoirbeläge, die ersetzt werden müssen, erhalten helle Beläge.
• Spielplätze und Pausenplätze werden teilweise »entsiegelt« und verschattet, durch Bäume oder durch Sonnensegel. (Aber nicht nur das Bänkli vom Mammi)
• Die Gemeinde organisiert Öffentlichkeitsarbeit zu hitzeangepasstem Verhalten in Schulen, Sportvereinen, Jugendvereinen und Heimen. Er organisiert auch Besuchergruppen für alleinstehende Hochbetagte zu diesem Thema.
(Da hilft vielleicht der Zivilschutz oder der Samariterverein?)
• Es werden noch mehr öffentliche Trinkbrunnen auf Pausenplätzen, Spiel- und Sportplätzen geschaffen. Ein guter Anfang ist ja schon gemacht …
Die meisten dieser Vorschläge sind nicht auf meinem Mist gewachsen. Sie stammen aus verschiedenen Szenarien, die vor allem deutsche Städte schon entwickelt haben.
Die Artikelserie wird zu diesen Themen zeigen, welche Möglichkeiten die Schweiz, die Kantone, die Gemeinden und Sie ganz persönlich haben, um den Auswirkungen des Klimawandels zu entgegnen.
Mit Klick auf diese Zeile bekommen Sie eine Übersicht über alle bis jetzt erschienenen Artikel.
Und die Weisheit zur Sache:
Im Hause muss beginnen, was leuchten soll im Vaterland.
Jeremias Gotthelf