Alle Kin­der, über­all auf die­ser Welt, haben ein Recht auf Bil­dung, ein Recht auf Gesund­heit und ein Recht auf Für­sor­ge. Das kön­nen vie­le Staa­ten in Afri­ka, Asi­en und Süd­ame­ri­ka nicht immer gewährleisten.
Das darf aber noch lan­ge nicht heis­sen, dass gros­se Kon­zer­ne mit Haupt­sitz in der Schweiz die­se Rech­te noch zusätz­lich sabo­tie­ren, nur weil die man­gel­haf­te staat­li­che Orga­ni­sa­ti­on oder nicht vor­han­de­ne Geset­ze dies begünstigen.
Hier ist schlicht und ein­fach Anstand gefordert!

Woher kom­men z. B. die Schwei­zer Gold­im­por­te aus dem west­afri­ka­ni­schen Togo, das über gar kei­ne sol­chen Vor­kom­men ver­fügt? Gestützt auf Zeu­gen­aus­sa­gen und exklu­si­ve Doku­men­te deck­te Public Eye im Sep­tem­ber 2015 auf, dass das Gold aus klein­ge­werb­li­chen Minen in Bur­ki­na Faso stammt, wo zehn­tau­sen­de Kin­der es unter lebens­ge­fähr­li­chen Bedin­gun­gen aus dem Boden holen. Das kost­ba­re Gut wird nach Togo geschmug­gelt, von wo es eine Gen­fer Han­dels­fir­ma impor­tiert und an die Tes­si­ner Raf­fi­ne­rie Val­cam­bi wei­ter ver­kauft. Der Fall zeigt die Not­wen­dig­keit einer gesetz­li­chen Sorg­falts­prü­fungs­pflicht für Schwei­zer Unternehmen.

Die wah­re Geschich­te hin­ter dem «togo­le­si­schen» Gold, das in der Schweiz raf­fi­niert wird, zeigt ein­mal mehr, wie unge­nü­gend frei­wil­li­ge Mass­nah­men der Unter­neh­men sind, um Men­schen­rechts­ver­let­zun­gen zu ver­hin­dern. Der Bun­des­rat hat zwar die Risi­ken im Zusam­men­hang mit dem Gold­sek­tor aner­kannt und unter­stri­chen, es sei wich­tig, die Qua­li­täts­stan­dards in Bezug auf Trans­pa­renz und Ver­ant­wor­tung zu ver­bes­sern. Doch trotz die­ses wach­sen­den Bewusst­seins blei­ben die Mass­nah­men, damit kein durch Kor­rup­ti­on, Umwelt­schä­den oder Ver­let­zung von Men­schen­rech­ten ver­schmutz­tes Gold in die Schweiz impor­tiert wird, noch ungenügend.

Bil­der: Scree­shot bei publiceye.ch, konzern-initiative.ch und Deut­sche Bundesbank

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