Gedanken zur heuti­gen Debat­te im Nationalrat.

Aus ‘Was uns das Virus lehrt’ von Cordt Schnibben und Esther Göbel:
»„Viren“, so sagt der Moleku­lar­biologe und Nobel­preisträger Joshua Leder­berg, „sind unsere einzi­gen Rivalen um die Herrschaft auf diesem Planeten“.
Deshalb ist es ganz ein­fach: Wir müssen es dem Virus so schw­er wie möglich machen, wir müssen schlauer sein, aber ein Teil der Men­schheit macht es dem Virus zu ein­fach. So ein­fach, dass man daran zweifeln muss, ob jed­er Men­sch wirk­lich mehr Hirn hat als diese Kette von Gen­ma­te­r­i­al in Form eines gewick­el­ten Strangs Ribonuk­lein­säure, die nicht mal ein richtiges Lebe­we­sen ist.«

Aus der Coro­na-Debat­te des Nationalrats:
»“Es geht hier um mehr als um Wet­ter­prog­nosen”, ent­geg­nete Roland Rino Büchel (SVP/SG). Es gehe ums Kli­ma, das sei länger­fristig. “Wir müssen uns darum küm­mern, was wir jet­zt anricht­en, was der Bun­desrat anrichtet”, sagte Büchel. “Wir nehmen den Kindern nicht nur die Per­spek­tiv­en und einen Teil ihrer Kind­heit, wir hän­gen ihnen noch einen Ruck­sack voller Schulden an.” Die SVP fordert grund­sät­zlich eine schnelle Aufhe­bung der Einschränkungen.«

Ganz zu Recht denkt Nation­al­rat Rino Büchel (SVP) auch an die Kinder in der Coro­n­a­pan­demie. Allerd­ings, denke ich, mit einem falschen Fokus. Auch er sieht nur die Schulden, die Kinder sind ihm das emo­tionale Argu­ment. Denn:

Nation­arätin Franziska Ryser (Grüne/SG), sagt zum The­ma Schulden: »Sie sagen: Wir kön­nen uns das nicht leis­ten. Dass man beispiel­sweise bei den Härte­fällen früher anset­zt, bei 25 Prozent Umsatzein­bussen und nicht erst bei 40. Wir haben in den let­zten Jahren Schulden abge­baut, um Spiel­raum zu haben, wenn wir ihn brauchen. Es gibt Maas­tricht-Kri­te­rien, die sagen, dass man als Land nicht mehr ver­schuldet sein sollte als 60 Prozent des eige­nen Brut­toin­land­pro­duk­ts. Vor der Krise waren wir bei 29. Jet­zt sind wir bei 33 Prozent.«

Aber vielle­icht soll­ten unsere schlauen Nation­al­ra­ten­den trotz­dem ein biss­chen über den Geld­beu­tel hin­aus ver­mehrt an die Kinder und Jugendlichen denken:
Das Virus ver­bre­it­et sich, wo es kann. Und auch wenn Kinder in der Regel nicht ganz so schw­er betrof­fen sind: Es gibt noch keine zuge­lassene Imp­fung für Kinder und Jugendliche (erst ab 16?). Das heisst: Wenn alle Erwach­se­nen (die so schlau sind und das wollen) geimpft sind, sucht sich das Virus die näch­sten ver­let­zlichen Indi­viduen — die Kinder. Möglicher­weise mutiert es wieder und spezial­isiert sich dann auf die Kinder?
Das ein­fach zum Bedenken, statt immer nur über das Schulden­ber­glein zu jammern.

Und die Weisheit zur Sache:

Die Zukun­ft ist nicht nur monetär!

Mattiello am Mittwoch 21/11
Streifzüge in den Vogesen 8: Le Donon

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