In acht Artikeln hat das Birsfälderpünggtli über die geplante Wasserstoff-Produktionsanlage berichtet. Hier können Sie nachlesen …
Nun hat die Baurekurskommission entschieden:
Die Baurekurskommission hat aufgrund der zahlreichen Einsprachen nicht die Produktionsanlage verworfen, sondern deren Standort. Wenn sich derzeit die Initianten in den Schmollwinkel Kaiseraugst zurückziehen, statt sich im Hafenareal Birsfelden kundig zu machen, können wir nur sagen: Schlechte Verlierer.
Red.Pünggt.li
Dazu hat uns Christoph Meury, einer der Initianten der Einsprache, geschrieben:
»Wohlwissend, dass meine Kommentare beim Birsfälderli eher nicht gewünscht sind, erlaube ich mir zum Entscheid der Baurekurskommission doch eine kurze Replik:
Entscheid der Baurekurskommission gegen die geplante Wasserstoffproduktionsanlage auf der Kraftwerkinsel
Das Urteil der Baurekurskommission ist selbstverständlich zu begrüssen und als Sieg der Vernunft zu werten.
Es kann nicht sein, dass beim Bau einer kommerziellen Wasserstoffproduktionsanlage die Anliegen der EinwohnerInnen ignoriert und der Schutz einer wichtigen Naherholungszone übergangen wird. Auch die fehlende Achtsamkeit gegenüber der schützenswerten Kraftwerkanlage kann nicht geduldet werden. Medial kolportierten die SprecherInnen der involvierten Firmen, dass Teile der Bevölkerung sich mit der Einsprache gegen die erneuerbare Energieproduktion gestellt und damit die Energiewende ausbremst haben. Das ist im Birsfelder Fall eindeutig falsch. Alle Einsprachen haben sich dezidiert für erneuerbare Energien ausgesprochen. Das Kraftwerk Birsfelden ist übrigens der historische Prototyp einer nachhaltigen und ressourcenschonenden Energieproduktionsanlage. Die Wasserstoffproduktion wurde allerseits im Grundsatz begrüsst. Moniert wurde der Standort mitten in einem für Birsfelden wichtigen Naherholungsgebiet und kritisiert wurden die gefährlichen Transporte durch bewohnte Quartiere. Mehrfach wurde darauf hingewiesen, dass das naheliegende Birsfelder Hafenareal ein idealer und zonenkonformer Standort für eine industrielle Wasserstoffproduktionsanlage darstellt. Hier auf dem rund 60 Hektar grossen Industrieareal kann gefahrlos eine industrielle Wasserstoffproduktion hochgezogen werden und später bei Erfolg auch adäquat expandieren. Zudem muss der Wasserstofftransport nicht durch belebte Wohnquartiere erfolgen. Das Hafenareal ist sowohl per Schiff, als auch per LKW und mit der Bahn bestens erschlossen.
Es ist die Kurzsichtigkeit der Initianten, insbesondere der IWB, welche die regionale Wasserstoffproduktion verhindert hat, nicht die Gemeinde, nicht der BL Heimatschutz und schon gar nicht die Bevölkerung. Der Hafen als alternativer Standort wurde von Seiten der potentiellen Betreiber nie ernsthaft geprüft. Damit haben sich die Initianten selber ein Bein gestellt.