Helvetia — quo vadis? 9

Wir leben ohne Zwei­fel in einer ziem­lich ver-rück­ten Welt, in der die Din­ge (Wirt­schaft, Staa­ten, Reli­gi­on, was auch immer …) ver-rückt sind, also nicht mehr dort ste­hen, wo sie sich zu einem har­mo­ni­schem Gan­zen fügen kön­nen. Das Resul­tat: Cha­os. Wer trägt dafür die Verantwortung?

Die Ant­wort ist sicher­lich kom­plex, aber dem birsfaelder.li-Schreiberling ist plötz­lich wie­der etwas ins Blick­feld getre­ten, das zwar vor aller Augen liegt, und viel­leicht gera­de des­halb nicht mehr wirk­lich wahr­ge­nom­men wird: Es sind immer noch Män­ner, die an den Schalt­he­beln der “gros­sen Poli­tik” sit­zen, ihre Macht genies­sen, sich gegen­sei­tig arg­wöh­nisch beob­ach­ten und mehr denn je Aber­mil­li­ar­den in die mili­tä­ri­sche Auf­rüs­tung ste­cken. Es sind immer noch Män­ner, die den Befehl für Kriegs­hand­lun­gen ertei­len: Putin und die Hamas-Füh­rung las­sen grüssen …

Also Frau­en an die Macht? Nur: Kön­nen Poli­ti­ke­rin­nen wie Mar­ga­ret That­cher oder Imel­da Mar­cos neue Hoff­nungs­trä­ger sein? Wohl kaum. Und doch: Kön­nen wir uns vor­stel­len, dass eine Frau anstel­le von Hit­ler, Sta­lin und Kon­sor­ten die glei­chen mör­de­ri­schen Ver­nich­tungs­be­feh­le hät­te geben kön­nen, die Aber­mil­lio­nen das Leben kosteten?

Inter­es­sant, wie sich unse­re Hel­ve­tia im Lau­fe der letz­ten zwei­hun­dert Jah­re in die Schwei­zer Poli­tik ein­ge­mischt hat. Eines ist aller­dings klar: Sie han­del­te immer so, wie sich Män­ner deren Rol­le zurecht­leg­ten. Von Frau­en gezeich­ne­te sel­te­ne Hel­ve­ti­as sind ein Pro­dukt der zwei­ten Hälf­te des 20. Jahrhunderts.

Schau­en wir also die eine oder ande­re Rol­le an, z.B. Hel­ve­tia als Trös­te­rin und Hei­le­rin, etwa im 1. Weltkrieg …

… oder für die Alten und die im Leben zu kurz Gekommenen:

Kli­schee? Selbst­be­weih­räu­che­rung der Schweiz? Reduk­ti­on auf die klas­si­sche “Krankenschwester”-Rolle der Frau? Oder geht es um ein Prin­zip, dem sich die Eid­ge­nos­sen­schaft ver­pflich­tet fühlt / ver­pflich­tet füh­len sollte?

Fort­set­zung am kom­men­den Don­ners­tag, den 19. Oktober!

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