Die „Glückskette“ sammelt Geld für Jemen, gestern Abend um 19.00 Uhr waren es 1,7 Mio. Franken. (Quelle: Tagesschau).
Natürlich ein lächerlicher Betrag, verglichen mit dem Betrag, den die (bundeseigene) RUAG mit Waffenlieferungen nach Saudi Arabien verdient. Die Saudis führen diesen Krieg u.a. mit Schweizer Waffen und Schweizer Munition. Weiter zersägen sie Kritiker dieser Politik In Botschaftsgebäuden im fernen Ausland. Schon lange nichts mehr davon gehört, Wird das von wem, wann wo und mit welcher Konsequenz irgendwo untersucht?
Alles wird unter den Teppich gekehrt. Irgendwann wird der orientalische Teppich fliegen und den Schmutz darunter sichtbar machen.
Nach der „Pechsträhne“ kommt nun die „Glückskette“. Welcher Zynismus!
Normalerweise sammelt diese Organisation Geld für Opfer von Naturkatastrophen, Tsunamis, Vulkanausbrüchen und klimabedingten Katastrophen. Neuerdings sammeln sie Geld für Opfer, die Schweizer Firmen und Behörden mit Krieg verursacht oder begünstigt haben.
Erst liefern wir (bundeseigene RUAG) Waffen und Munition an Saudi Arabien, dann können wir (unschuldige Steuerzahler mit der „Glückskette“) Geld sammeln, dass der Schaden vom Schweizer Roten Kreuz gemildert wird, und der Schaden für das Land Schweiz in Grenzen gehalten wird.
Toll, dass man sich heute zum Verbrechen auch gleich das Alibi kaufen kann. Nichts ist unmöglich!
Sich die Hände in Scheinheiligkeit, Schweinheiligkei, Schweizheiligkeit zu waschen, nur zu, aber wie lange noch wird dieses Geschäftsmodell der Schweizer Politik halten?. Wie lange wird das vom Ausland noch kritiklos hingenommen? Wie lange dauert es, bis die eidg. Räte einmal ernsthaft darüber nachdenken und vielleicht Schlüsse ziehen?
Die Weisheit zum Beitrag:
… Die Nachtapotheke des Roten Kreuzes …
Friedrich Dürrenmatt, 1969
rugeli
Mrz 29, 2019
Da müsste man doch einfach die Waffenhändler und Waffenbefürworter verklagen, zB. wegen vorsätzlicher Beihilfe zum Völkermord. Die Gewinne aus den Waffengeschäften könnten somit direkt der Glückskette überwiesen werden.
Alles einfach nur peinlich und geschmacklos.
Ich bin kein Jurist, aber von 20 Kapiteln im StGB, die einklagbare Straftaten und Offizialdelikte zusammenfassen, müssten doch findige Juristen auf Paragraphen stossen, die schon jetzt in einem Drittel dieser Zusammenfassungen aufgelistet sind:
Strafbare Handlungen gegen Leib und Leben
Verbrechen und Vergehen gegen die Freiheit
Gemeingefährliche Verbrechen und Vergehen
Straftaten gegen die Interessen der Völkergemeinschaft
Vergehen gegen den Volkswillen
Störung der Beziehungen zum Ausland
Übertretungen bundesrechtlicher Bestimmungen
Franz Büchler
Mrz 29, 2019
Auch der Kanton Basel-Landschaft könnte noch einen kleinen Beitrag zur Abrüstung leisten. Mit 5,8 gelösten Waffenscheinen pro tausend Einwohner*innen steht er in der Rangfolge der Kantone an vierter Stelle, nach den Kantonen Aargau mit 7,7, Genf mit 6,1 und Schwyz mit 5,9.
annacarla
Mrz 29, 2019
Mich interessiert nicht, wie lange es geht, bis das Ausland reagiert auf dieses Geschäftsmodell. Mich interessiert, wie lange es geht, bis dass es sich Schweizerinnen nicht mehr gefallen lassen.