Da ste­hen wir vor einem him­mel­trau­ri­gen Bud­get und fra­gen uns, war­um dies so ist.
Anders könn­te man sich auch fra­gen: War­um soll ich über­haupt noch in Birs­fel­den wei­ter woh­nen bleiben?
Bevor wir ein­zel­ne Tei­le des Bug­ets anschau­en, ist es viel­leicht gut, ein­mal zu schau­en, wie es um Birs­fel­den im Ver­gleich mit ande­ren Gemein­den im Bezirk Arle­sheim steht.

Vor den Sta­tis­tik-Tabel­len sit­zend, stel­len wir für das Jahr 2012 ein­fach ein­mal fest, dass Birs­fel­den eini­ge trau­ri­ge Rekor­de auf­stellt. Die vor­lie­gen­den Aus­sa­gen bezie­hen sich auf Zah­len des Sta­tis­ti­schen Amtes.

Basis

Da kann Birs­fel­den schaf­fen und kramp­fen und sich gegen alles Unheil stemmen …

 

 

 

 

 

 

 

Steu­ern: Birs­fel­den hat …
… den höchs­ten Steu­er­fuss für Natür­li­che Personen.
… den höchs­ten Steu­er­fuss für den Ertrag von juris­ti­schen Personen.
… den höchs­ten Steu­er­fuss für die römisch-katho­li­sche Kirchensteuer.
… den höchs­ten Steu­er­fuss für die evan­ge­lisch-refor­mier­te Kir­chen­steu­er bei Einkommen.
… den höchs­ten Steu­er­fuss für die evan­ge­lisch-refor­mier­te Kir­chen­steu­er bei Vermögen.

Gebüh­ren: Birs­fel­den hat …
… die teu­ers­te Abfallsackgebühr.
… die teu­ers­ten Hundegebühren.
… die teu­ers­te Wasserzählermiete.
… Abwasser‑, Feu­er­wehr- und ande­re Abga­ben sind nicht vergleichbar.

Erträ­ge / Brut­to­auf­wand pro Ein­woh­ner: Birs­fel­den hat …
… den nied­rigs­ten Steuerertrag.
… den fünft­nied­rigs­ten Bruttoaufwand.
… den zweit­nied­rigs­ten All­ge­mei­nen Verwaltungsaufwand.
… den höchs­ten Auf­wand für öffent­li­che Sicherheit.
… den nied­rigs­ten Auf­wand pro Kopf für Bil­dung im Bezirk Arlesheim.
… den zweit­nied­rigs­ten Auf­wand pro Kopf für Bil­dung (nur Lie­derts­wil hat weniger).
… den viert­höchs­ten Auf­wand für sozia­le Wohl­fahrt (Lies­tal, Prat­teln, Ettin­gen haben mehr).

Birs­fel­den glänzt also nicht mit zu über­durch­schnitt­li­chen oder zu hohen Aus­ga­ben im Ver­gleich mit ande­ren Gemein­den, son­dern schlicht und ein­fach mit sehr nied­ri­gen Aus­ga­ben pro Kopf. Wenn wir uns mit ande­ren Agglo-Gemein­den ver­glei­chen, ist es also mit Spa­ren, Spa­ren, Spa­ren nicht getan. Wir lan­den sonst dort, wo Peter Bich­sel einst ver­mu­te­te: »Der Staat wird sehr schlank, die Poli­ti­ker haben ihm Mager­sucht ver­ord­net. Mager­sucht ist tödlich.«

Dazu kom­men die immer zuneh­men­den Las­ten, die der Kan­ton an die Gemein­den über­trägt um sich selbst zu sanie­ren! Cir­cu­lus vitio­sus sagt man dem, ein Teu­fels­kreis. Man könn­te mei­nen der Kan­ton wol­le die Gemein­den in den Bank­rott treiben.
Und da gibt es Land­rä­te, die wol­len noch wei­ter die Steu­ern senken …

 Lösung

 

 

 

 

 

 

… Birs­fel­den stemmt sich dagegen …
… der Kan­ton sabotiert …

 

 

 

 

 

 

 

Wäre es da nicht ehr­li­cher, die Gemein­de­steu­ern ein­mal end­lich etwas anzu­he­ben, viel­leicht zweck­ge­bun­den, auch wenn es ent­ge­gen dem Trend steht?

Wer weiss guten Rat?

 

Und die Weis­heit zum Artikel:

»Die meis­ten Men­schen glau­ben, eine Sache hin­rei­chend zu verstehen,
wenn sie auf­hö­ren, sich über sie zu wundern.«
Ben­to de Spinoza

Brandstifter fürchten das Löschwasser
Fremde Richter

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