Wie schon im Beitrag von Mittwoch erwähnt, wurde ein Antrag auf erweiterte Aussenräume für Gastronomiebetriebe an den Gemeinderat gestellt (CH. Meury). Der Gemeinderat hat schnell reagiert und die entsprechende Anordnung getroffen. Ob die Sache mit den Wolldecken auch klappen wird?
Christoph Meury
Apr 17, 2021
Das «Ereignis« ist an und für sich natürlich profan und wenig weltbewegend. Aber in Corona geschwängerten Zeiten sind es die kleinen Lichtblicke, welche uns munter und zuversichtlich machen.
Jetzt ist es also soweit, ab Montag sind die Terrassen der diversen Beizen, Bars und Cafés wieder offen.
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Ich habe mir erlaubt vor ein paar Tagen einen Subito-Antrag an den Gemeinderat zu richten. Und! mein Anliegen ist erhört worden.
Der Gemeinderat verfügt per «Dekret«, dass Gastrobetriebe und gastroähnliche Betriebe grosszügig auf die Allmend ausweichen dürfen. Kostenlos und frei von jeglichen administrativen Turnübungen.
Damit haben die Betriebe die Möglichkeit weiterhin auf genügend Abstand zu pochen und gleichzeitig können sie endlich die Verluste der vergangenen Monate kompensieren. Das ist gut so!
Für die Betreiber*innen der Beizen, Cafés und Bars ist die grosszügige Allmendnutzung existentiell. Sie haben in den letzten Monaten unter den Restriktionen wirtschaftlich extrem gelitten.
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Immerhin soll es im Kreise der erlauchten Blog-Leser*innen auch ein paar Biertrinker*innen geben, welche wiedereinmal Lust verspüren unter die Leute zu gehen, ihre sozialen Outdoor-Kontakte zu pflegen und ein gepflegtes Bier (oder zwei) zu trinken, z.B. vor Rico’s Treffpunkt, oder vor der Roxy Bar.
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Die Gemeinde hat schnell und kreativ reagiert. Das wissen wir zu schätzen! Die Blätzbums-Biertrinker*innen bedanken sich.
Hans-Jörg Beutter
Apr 17, 2021
bei meinen erwachsenen-schulungen ist mir mal eine neckische feedback-inszenierung zum kursende untergekommen:
man stelle sich im kreis auf, lege die eine hand auf die schulter der person vornedran – und die andere auf die eigene … und dann bestätige man sich selbst und der person davor mit heftigem klopfen: »das hast Du guhut gemacht!«
(ich fanz wunderbar selbstironisch)
sowas scheint in den zeiten von corona offensichtlich auch gefährdet … man kann sich quasi nur noch selbst auf die schultern klopfen – und fast nur noch im aussenbereich.
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(oder ist der kommentar doch eher als quer-illu zu den narrengeschichten zu lesen ;-))
Christoph Meury
Apr 17, 2021
Würde es um meine persönliche Empfindlichkeit gehen, müsst ich dies nicht öffentlich kundtun. Dafür auch nicht die Behörde mit einem dringlichen Antrag gängeln.
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Ob die angeschlagene Psyche und die allgemeine Volksgesundheit mit einem öffentlichen Terrassenbiertrinken wieder ins Lot kommt, wäre eine kühne Behauptung. Dafür gibt es, soweit ich weiss, auch noch keine relevante klinische Studie.
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Nein, es gibt ein gerütteltes Mass an Kleingewerbler*innen, welche durch den coronabedingten Lockdown in prekäre Verhältnisse gerutscht sind. Ihnen fehlen über Monate existenzsichernde Einnahmen. Sie haben von dem milliardenschweren Manna, welches Bund & Kantone an die Schnellen & Schlauen verteilt hat, nicht profitiert. Kein Buchhalter & Treuhänder hat ihre Bilanzen hochfrisiert. Kurz: Sie haben die Arschkarte gezogen!
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Daher plädiere ich dafür, dass Kleingewerbler wieder ungehindert ihren Geschäften nachgehen dürfen. Sie haben keine Reserven, um die Krise locker auszusitzen.
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Rico B. mit seinem Treffpunkt an der Hardstrasse 9 ist ein solches Coronaopfer. Wenn er jetzt wieder geschäften darf, kann er wie ehedem Kohle machen, um die Miete für seine Lokalität zu bezahlen, Waren einzukaufen, usw.
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Empowerment würde man die Strategie der gemeinderätlichen Allmendausweitung vielleicht nennen. Als Pensionär mit AHV-Rentenrucksack und BVG-Lunch-Tasche, quasi einem zeitlich unbefristeten bedingungslosen Grundeinkommen, habe ich die Krise locker überlebt und kann mir jetzt minimal ein kollegiales & ironiefreies Terrassenbier gönnen.
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Was man vielleicht einfordern kann: Ein Quäntchen Solidarität und ein Mü Empathie für die Verlierer dieser Krise.
Hans-Jörg Beutter
Apr 18, 2021
wie a.a.o. erwähnt: »das hast Du guhut gemacht«
klopfklopf 😉