Der Film legt nahe, dass eine andere Ord­nung möglich sein kön­nte.
The Econ­o­mist.
Eine erstaunliche, sehenswerte Fabel über den Kap­i­tal­is­mus. Le Monde.
Etwas vom Besten, was der europäis­che Film aktuell zu bieten hat.
TAZ — Die Tageszeitung.
Wun­der­bar, max­i­mal entschle­u­nigt. NZZ
Der beste Film der diesjähri­gen Berli­nale. New York Times

So lobt die inter­na­tionale Presse den Film von Cyril Schäublin über die Begeg­nung des rus­sis­chen Geo­graphen Piotr Kropotkin mit anar­chis­tis­chen Uhrma­ch­ern im Bern­er Jura. Sie war für sein weit­eres Leben schick­sal­shaft, denn er wurde zu einem der führen­den The­o­retik­er des Anar­chis­mus. In der bre­it­eren Öffentlichkeit ist er vor allem durch sein Buch “Gegen­seit­ige Hil­fe in der Tier und Men­schen­welt” bekan­nt geblieben, in dem er dem Darwin’schen Welt­bild des “Sur­vival of the fittest” eine andere Vision der Evo­lu­tion gegenüber­stellte.

Dem jun­gen Filmemach­er und seinem Kam­era­mann gelingt es, uns mit unaufgeregten Bildern und ohne einen sicht­baren Hand­lungsstrang hineinzuziehen in eine Welt, in der es noch vier par­al­lel laufende Zeit­en gab — am wichtig­sten die Fab­rikzeit -, in der zwar die ersten Dampfloks ihren Betrieb aufgenom­men hat­ten, in der Maschi­nen aber noch durch ein Wasser­rad angetrieben wur­den.

Schäublin zeigt ein­drück­lich, wie bei diesen unter ständi­gem Zeit­druck arbei­t­en­den hochspezial­isierten Uhrma­cherin­nen und Uhrma­ch­ern anar­chis­tis­che Ideen zum ersten Mal wirk­lich Wurzeln schlu­gen. Der His­torik­er Flo­ri­an Eit­el ist ihrer Geschichte in ein­er über 600 Seit­en umfassenden Mono­gra­phie nachge­gan­gen.

Dass der Traum von ein­er gerechteren, freien Welt ohne Aus­beu­tung und in Selb­st­bes­tim­mung auch heute noch lebendig ist, machte die let­ztes Jahr in St. Imi­er durchge­führte Tagung klar. Das let­zte Kapi­tel des Anar­chis­mus ist noch nicht geschrieben.

Der sehenswerte Film “Unrueh” läuft zurzeit im kult.kino cam­era in der The­ater­pas­sage.

Wem der Basler Buchan­ti­quar und Anar­chist Hein­er Koech­lin noch kein Begriff ist, find­et eine kleine Serie zu seinem Leben im birsfaelder.li hier. Und hier der Link zum Zürcher Arzt Fritz Bru­pach­er, einem Fre­und Kropotkins.

Aus meiner Fotoküche 94
Zeichen und Wunder

1 Kommentar

Kommentiere

Deine Meinung