Da ist das doch tat­säch­lich geschehen.
Kürz­lich hielt ich eine Tau­sen­der­no­te in den Hän­den, mei­ne ers­te. Das geschieht nicht alle Tage. Wie ein heis­ses Eisen habe ich sie sofort wei­ter­ge­ge­ben und in klei­ne­re Stü­cke­lung gewech­selt. Kein Detail­händ­ler nimmt den Schein an, zu viel Geld für wenig Papier. Fäl­schungs­si­cher im 14-Far­ben Tief­druck, mit Was­ser­zei­chen und Holo­gramm und noch ein paar Schi­ka­nen, von denen nie­mand etwas weiss. 

Land­läu­fig steht das Wort Hoch­druck („die Ermitt­ler arbei­ten unter Hoch­druck“, oder so ähn­lich)) für den hohen Druck mit dem gear­bei­tet wird oder den der Chef auf die Gedrück­ten ausübt.
Mit dem Druckerzeug­nis auf Papier, hat das aber nichts zu tun. „Wert­vol­les“ Papier, Geld­schei­ne, Brief­mar­ken, Akti­en, und deren Blü­ten wer­den im Tief­druck­ver­fah­ren her­ge­stellt, viel auf­wän­di­ger und fäl­schungs­si­che­rer.Schon im Kin­der­gar­ten, viel­leicht erst in der Pri­mar­schu­le, haben unse­re Leser einen Kar­tof­fel-Stem­pel her­ge­stellt. Das war Hoch­druck. Man stel­le sich vor: Tau­sen­der­no­ten im Hoch­druck­ver­fah­ren? Orell-Füss­li hät­te das nicht 500-Jah­re über­lebt, die Kar­tof­fel war gera­de erst bei den Drei-Fel­der-Wirt­schafts-Prak­ti­kan­ten lan­ciert, der klei­ne Gäns­fleisch bestaun­te in Mainz sei­ne Fuss­ab­drü­cke im Neu­schnee um spä­ter unter dem Pseud­onym Guten­berg sei­ne beweg­li­chen Kin­der­füs­se in beweg­li­che Let­tern zu gies­sen. Ich fra­ge mich, wo sich die Künst­le­rin, die den neu­en Tau­sen­der ent­wor­fen hat, inspi­rie­ren liess.

Bei der Sozia­lis­ti­schen Ein­heits­par­tei Deutsch­lands, 1946 in der Sowjet-Zone gegrün­det aus dem Zusam­men­schluss von SPD und KPD?
Wohl kaum und eher nicht.

Etwa beim Logo mei­nes win­zi­gen Kunst­druck­ver­lags (seit 1980)?
Doch wohl eher nicht.

Da wird zu recht gemut­masst: Was sym­bo­li­sie­ren die Hände?
Etwa den Hand­schlag zwi­schen Land­wir­ten beim Kuh­han­del auf dem Viehmarkt?

Viel­leicht die Auf­for­de­rung zur Geld­wä­sche?, nach dem Mot­to: Eine Hand wäscht die andere?

Oder ganz ein­fach: Wenn man das Papier sowie­so nie in die Hand bekommt, sol­len die Hän­de wenigs­tens dar­auf abge­bil­det sein.

Bschiss und Zwang
Mattiello am Mittwoch 26/19

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