In diesem Artikel geht es um das Sparpaket, das der Regierungsrat heute präsentiert hat. Es geht noch nicht darum, ob die Vorschläge gut oder klug sind. Es geht auch nicht darum, ob die Vorschläge einseitig oder ungerecht sind. Und von Opfersymmetrie (ha, ha, ha) möchte ich auch noch nicht sprechen.
In diesem Artikel geht es einzig und allein um etwas Statistik.
Der Regierungsrat macht 127 Vorschläge, wo wieviel eingespart werden könnte und er bezeichnet dabei jeweils die Stelle, die für diese Einsparungen die Kompetenz hat zu entscheiden. Also für
53 Vorschläge ist der Gesamtregierungsrat zuständig, für
42 Vorschläge sind die einzelnen Direktionen zuständig, für
30 Vorschläge ist der Landrat zuständig, für
01 Vorschlag ist der Bildungsrat zuständig und für
01 Vorschlag sei der TNW (Tarifverbund Nordwestschweiz) zuständig.
Wieso für die Subventionsstreichung des U‑Abos der TNW zuständig sein soll und nicht die vorschlagende Direktion der Frau Pegoraro scheint wohl eher Kosmetik zu sein.
Ich habe die Summen zusammengezählt, der einfachheithalber für das Jahr 2019, die die einzelnen Zuständigen sparen könnten. Ich werte hier nicht, ob etwas klug, gut, sinnvoll, etc. ist. Ich mache nur einfach Statistik!
Landrat, TNW und Bildungsrat zusammen könnten Fr. 100’886’000.— sparen.
In die Kompetenz von Regierungsrat und Direktionen fallen Fr. 97’162’000.—.
Das heisst Regierungsrat und Direktionen könnten ohne Landratsentscheid fast Fr. 100’000’000.— Jahr für Jahr sparen. Ja sie hätten dies auch in den vergangenen Jahren tun können! Warum haben sie das nicht gemacht? War es einfacher jeweils die Jammerlappen zu spielen und zu sagen, der Sparwille des Volkes und des Landrates fehle?
Die Weisheit zur Sache:
»Man sollte sich die Rattenfänger genau ansehen, die immer vom Sparen reden und zum Nein aufrufen.«
Willi Ritschard
hasira
Jul 13, 2015
Wenn ich die Auflistung der bz vom 11. Juli 2015 sehe, wie die Schwächsten von diesem Sparpaket betroffen werden, nämlich mit rund 30 Millionen Franken, wenn man das U‑Abo dazu nimmt (das Abo der Schwachen) sogar 45 Millionen Franken, kann man sich schon fragen ob diese tatsächlich einen Viertel des Sparpakets tragen müssen/sollen.
In der »Schweiz am Sonntag« vom 12. Juli 2015 erfahren wir dann, was an Steuererleichterungen die letzten Jahre so ging. Da muss man sich über die strukturellen Defizite der letzten Jahre ja nicht wundern.
Und wenn man den Sparbeitrag der Frau Bau- und Umweltdirektion, Pegoraro FDP, anschaut kommen einem die Tränen, dass die so fest bluten muss. Ihr Beiträglein beträgt gerade einmal knapp 8 Millionen Franke, wenn man den Sparbeitrag U‑Abo weglässt … Toll, nicht?
8 Millionen von 198 Millionen!
Hans
Jul 14, 2015
…oder wie schon ein anderer Zeitgenosse sagte:
“Nur die dümmsten Kälber wählen ihre Metzger selber”.