Gibt es so etwas wie Immo­bi­li­en-Lit­te­ring? Dies ging mir nach der Ziga­ret­ten­stum­mel­ak­ti­on von Jürg Wie­de­mann durch den Kopf. Tag für Tag gehe ich zum Ein­kauf durch die Mut­ten­z­er­stras­se. Und dabei fällt mir auf:

Mut 1 und 3Mut­ten­z­er­stras­se 1–3
Eine halb­priva­te Bar/Café, ab und zu, hin und wie­der geöff­net. Links davon ent­steht nach und nach eine immer grös­se­re Müll­hal­de. Sind pri­va­te Müll­de­po­nien erlaubt? Geht das unter Lit­te­ring – oder ist dies ein­fach ein Pri­vat­grund­stück, zu dem nie­mand etwas zu sagen hat? Ich wür­de sagen sehr, sehr unor­dent­lich! Gera­de anschlies­send folgt das Restau­rant Wal­deck des glei­chen Grund­stück­be­sit­zers. Das ehe­ma­li­ge Restau­rant, das heu­te zumin­dest optisch total ver­lot­tert. Irgend­wie ver­ständ­lich, denn das Grund­stück liegt sehr ungüns­tig, kaum sinn­voll neu bebau­bar, aus­ser das Stadt­ent­wick­lungs­kon­zept fin­det Mög­lich­kei­ten für einen Quickwin.

Mut 5

 

Mut­ten­z­er­stras­se 7
Dazu habe ich mit der Fir­ma Den­ner schon kor­re­spon­diert. Mir wur­de zuge­si­chert, dass die Filia­le 2014 umge­stal­tet wird. Die Umge­stal­tung innen hat statt­ge­fun­den, aus­sen nicht. Zu mei­ner zwei­ten Anfra­ge mein­te die Fir­ma, dass es nicht gereicht habe, der Rest (aus­sen) pas­sie­re 2015. Nun sind aber zumin­dest die Abfall­trö­ge (auf dem Bild noch sicht­bar) doch seit weni­gen Tagen ver­schwun­den, hof­fent­lich noch nicht die defi­ni­ti­ve Umge­stal­tung … Oder bemüht sich Den­ner doch noch dar­um, ober­ir­di­sche Park­plät­ze bewil­ligt zu bekommen?Das ein­zig Schö­ne in die­ser Umge­bung ist die Rabat­te, die von der Gemein­de­gärt­ne­rin gepflegt wird.

Mut 7

 

Eigent­lich nicht zur Mut­ten­z­er­stras­se gehö­rig, aber genau zwi­schen den bei­den Lie­gen­schaf­ten ist der alte Unort der Unter­füh­rung. Vor rund 7 Mona­ten wur­den die Wän­de gerei­nigt. Schon nach weni­gen Tage fing es wie­der an …

Unterführung
Und nicht genug damit. Fast Tag für Tag legen hier lie­be Mit­men­schen ihre Dreck­sä­cke in den Trep­pen­auf­gän­gen ab.

 

Mut 13Mut­ten­z­er­stras­se 13 
Das Restau­rant Reb­stock ist gut unter­hal­ten. Die Immo­bi­lie ist in Ord­nung. Die Wirts­leu­te sind auch total in Ord­nung, das konn­te ich im Som­mer festel­len – obwohl ich kein Stamm­gast bin. Doch was soll die­ses komi­sche Gebälk?
Wäh­rend der Fas­nacht und den Fuss­ball­welt­meis­ter­schaf­ten dien­te es als Zusatz­be­wir­tungs­stel­le.
Und jetzt – war­tet es auf bes­se­re Zei­ten – oder die nächs­te Fas­nacht? Auf jeden Fall kein sehr schö­ner Anblick. Das gilt übri­gens auch für das »Rau­cher­zelt« der Café-Bar San­ta­na links von Denner.


Mut­ten­z­er­stras­se 17
Da war ein­mal Sissy’s Place. Seit­her ist das ehe­ma­li­ge Restau­rant ver­waist. Und es zer­fällt zuse­hends. Ab und zu wer­den noch die Sträu­cher geschnit­ten, wenn es zu üppig wird. Der Anblick wird immer trost­lo­ser. Eine Bau­ein­ga­be scheint es nicht zu geben, offen­bar geschieht in naher Zukunft nichts …
Viel­leicht müss­te man hier ein­mal Insek­ten­schutz­git­ter montieren?

Mut 17

Mut 17aViel­leicht zur glei­chen Lie­gen­schaft – oder viel­leicht auch zu der dahin­ter – gehört der Ein­gangs­be­reich zum Hof mit dem Autoabschleppdienst.

Obwohl die bei­den Auto­ma­ten sicher seit zwan­zig Jah­ren nicht mehr in Betrieb sind, hän­gen sie noch immer am Hag, immer wie­der, beson­ders nach Wochen­en­den mit lee­ren Bier­büch­sen und halb­vol­len Bier­fla­schen verziert.

Ein­zig mei­ne Enkel­kin­der inter­es­sier­ten sich eine kur­ze Zeit für die bei­den Din­ger. Der eine schau­te im Geld­fach, ob etwas drin sei – immer die glei­che Ent­täu­schung. Der ande­re konn­te auf magi­sche Wei­se Bil­let­te her­aus­las­sen, mit denen wir dann wei­ter heim­fah­ren konn­ten. Wenigs­ten für etwas gut …

 

 

 


Mut 29
Mut­ten­z­er­stras­se 29a

In auf­wän­di­ger Wochen­end­ar­beit wur­de die­se Lie­gen­schaft reno­viert. Häpp­chen­wei­se. Das Wohn­haus Nr. 29 ist wie­der bewohnt. Aber der inter­es­san­te Neben­bau … ähm Reno­va­ti­on … ist seit­her leer und zugeklebt.

 

 

Gibt es eigent­lich – ich habe nichts gefun­den – ein Regle­ment, eine Ver­ord­nung oder ein Gesetz, mit dem man Lie­gen­schafts­be­sit­zer und deren Mie­ter oder Mie­te­rin­nen zuerst freund­lich mah­nen, dann auf­for­dern und spä­ter auch zwin­gen könn­te, sol­che Unor­te ein biss­chen aufzumotzen?

Es müss­te ja nicht unbe­dingt eine Stadt­bild­kom­mis­si­on sein …

 

Die Weis­heit zum Artikel:

»Die Bro­ken-Win­dows-Theo­rie (eng­lisch für „Theo­rie der zer­bro­che­nen Fens­ter“) bezeich­net ein in den Ver­ei­nig­ten Staa­ten ent­wi­ckel­tes Kon­zept, das beschreibt, wie ein ver­gleichs­wei­se harm­lo­ses Phä­no­men, bei­spiels­wei­se ein zer­bro­che­nes Fens­ter in einem leer ste­hen­den Haus, spä­ter zu völ­li­ger Ver­wahr­lo­sung füh­ren kann.«
wiki­pe­dia

Ecopop 3:
Initiative Artikel 73a, Bevölkerungszahl, Absatz 1
Wochenrückblick

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