Am nächs­ten Abstim­mungs- und Wahl­sonn­tag zeich­net sich nach eher flau­en Zei­ten eine Rekord­stimm­be­tei­li­gung ab. Wer dies als Zei­chen des Erwa­chens einer neu­en Art von Poli­tik-Inter­es­se unse­res Schwei­zer­volks wer­tet, dürf­te ent­täuscht wer­den. Schluss­end­lich zieht vor allem die Gewal­ten­tei­lung-Beer­di­gungs­in­itia­ti­ve einer gewis­sen Rechts­aus­sen-Par­tei die Mas­sen an die Urnen.

Doch wäh­rend dort nur zwei Aus­gän­ge im Bereich des Mög­li­chen lie­gen, ist in der Gemein­de­rats­wahl fast völ­lig offen, wer von den acht Kan­di­die­ren­den die Durch­set­zung schafft. Die ver­meint­li­che Aus­wahl gestal­tet sich nach genaue­rem Hin­se­hen jedoch als recht schwie­rig. Uns zumin­dest ist es nicht gelun­gen, alle lee­ren Lini­en auf dem Wahl­zet­tel zu füllen.

Gesucht wären eigent­lich inte­ge­re Per­sön­lich­kei­ten, weit­sich­ti­ge Opti­mis­tin­nen und team­fä­hi­ge Anpa­cker, die unse­re Gemein­de aus dem Abwärts­sog befrei­en kön­nen. Dazu braucht es DGBT, die gröss­ten Birs­fel­der Talen­te eben. Was uns heu­er aber als Wahl­vor­schlag prä­sen­tiert wird, holt uns bes­ten­falls auf den asphal­tier­ten Boden der Rea­li­tät und wird von die­ser Foto­gra­fie bes­tens versinnbildlicht:

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Ideen­lo­ser Durch­schnitt beob­ach­tet an der Haupt­stras­se den Stau der nächs­ten vier Jah­re. Es erin­nert uns irgend­wie an Karl von heu­te Mor­gen. Den hier.

 

Wir machen uns den­noch die Mühe und keu­en hier ein paar Sze­na­ri­en durch, wobei fol­gen­de zwei Per­so­nen als sta­bi­le Rand­be­din­gung für sämt­li­che Betrach­tun­gen als gewählt gel­ten: Chris­tof Hilt­mann und Regu­la Meschber­ger. Den bei­den kann man wenigs­tens attes­tie­ren, dass sie es versuchen…

 

Bis­he­ri­ges Weitergewurstel:

Zur Rand­be­din­gung gesel­len sich unse­re bei­den bis­he­ri­gen Wind­fähn­lein und Pla­kat­auf­hän­ger­freun­de Schaf­roth und Ober­beck, die mit ihrer Wie­der­wahl auch gleich dafür sor­gen, dass in der Depar­te­ments­ver­tei­lung kei­ne grös­se­ren und nöti­gen Kor­rek­tu­ren ange­bracht wer­den. Egal wer den fünf­ten Sitz macht. Aus­ser der Ver- und Ent­sor­gung des Werk­hofs und dem Werk­hof bleibt da nicht viel übrig. Und genau da bräuch­te es ein Super­ta­lent. Am bes­ten eines mit Erfahrung.

 

Rechts­rutsch:

Die Lin­ke tritt mit nur einer bewähr­ten Kraft an. Das schafft rechts viel Platz auf dem Bänk­li. Und wenn rechts von Hilt­mann Sämi Bän­zi­ger Platz nimmt (der mit der DSI-Mobi­li­sie­rung ohne­hin Rücken­wind erhält) und zur lin­ken Pas­cal Dona­ti sitzt, dann wer­den ver­mut­lich sämt­li­che “bür­ger­li­chen” Spar­t­räu­me wahr. Die Basel­bie­ter Exe­ku­ti­ve lässt grüs­sen. Und wer dane­ben noch sei­ne Bröt­li bäckt, spielt dann auch kei­ne Rol­le mehr. Schon gar nicht wenn sie für den Hafen sind.

 

Dis­kon­ti­nui­tät:

Aus der Mise­re hilft eigent­lich nur eins: mög­lichst unver­brauch­te Kräf­te. Jetzt! Doch dar­auf wird para­do­xer­wei­se kaum jemand set­zen. Nicht ein­mal wir… Dabei ist das Risi­ko, dass es noch schlim­mer wer­den kann, rela­tiv klein. In unse­rem Bei­spiel sähe die Exe­ku­ti­ve dann so aus: Zu Hilt­mann und Meschber­ger gesel­len sich die jun­gen Gesel­len Bän­zi­ger, Lüt­hy und Genos­sin Jaun. Die Bas­ket­ball-Legen­de Dona­ti hat sein Talent schliess­lich schon ver­spielt. Was aber die­se Zusam­men­set­zung brin­gen soll? Kei­ne Ahnung, denn ers­tens ist sie eh unwahr­schein­lich und zwei­tens hat uns auch von den Neu­kan­di­die­ren­den nie­mand wirk­lich posi­tiv über­rascht. Aber einen Ver­such wäre es Wert.

Das reale Plakat (6)
Mit Pauken und Trompeten, Trommeln und Piccolo

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