Liebe Brigitte
Es ist an der Zeit, Dir zu schreiben und nochmals herzlich zu danken. Vor meiner Pensionierung warst Du es, die den ganzen AHV-Papierkram für mich rechtzeitig erledigt hat, Du, die als Einzige erkannt hatte, dass ich unter der kaum therapierbaren Krankheit morbus formaeexpleritis leide. Eine Krankheit, die mich zu nicht von mir beabsichtigtem Zeitpunkt jährlich und unvermeidbar immer wieder erwischt, nämlich auch wieder in den nächsten Wochen.
Die Steuererklärung kommt jährlich, das AHV-Eintrittsalter einmal im Lebenslauf.
Politisch stehen wir uns durchaus nahe, auch wenn ich nicht immer all deine Entscheide geteilt habe, auch wenn mich manchmal Dein Schweigen an den Gemeindeversammlungen gestört hat, so nach dem Motto, wer nichts sagt, sagt nichts Falsches, wenn Du verstehst, was ich meine. Du wirst jetzt sagen, „da war ich nicht die einzige“, die nichts gesagt hat.
Gut beobachtet.
Eine Sache hat uns aber mit Sicherheit verbunden. Der Traum die Route 66 einmal mit dem Töff zu befahren.
Im Frühjahr 2019 sah ich mit Bedauern auf facebook, dass Du Deinen Töff zum Verkauf angeboten hast. Traurig.
Aber, es ist wichtig zu wissen, wann der Zeitpunkt zum Aufhören gekommen ist. Was den Töff betrifft ist Deine Entscheidung wohl richtig. Auch ich werde demnächst mein „Moped“ an jüngere Byker weitergeben. Was aber die Politik betrifft, überrascht mich Deine Hartnäckigkeit.
In der Hoffnung auf richtige Entscheidungen grüsse ich Dich.
Diego Persenico
Jan 4, 2020
Liebe Brigitte
Du darfst auch ohne Töff im Gemeinderat weiter fahren. Solange du mit dem Fahrrad alles im griff hast. Ich wünsche dir ein gutes und weitere sehr gute Jahre. Ob im Gemeinderat oder aber auch Privat.
Diego Persenico
Christoph Meury
Jan 4, 2020
In Birsfelden gibt es vermutlich nur zwei wahre Biker. Ob sie auch feuchte Träume von der Route 66 und einem entsprechenden Run hatten, bleibt ihr Geheimnis. Es sind dies: Henry Imboden am Bass der Band «More Experience«, der wahrscheinlich besten Hendrix-Coverband der Welt, und früher des öftern Gast in der Roxy Bar und Hugo Holm, der Mann, der mit seiner BMW vermutlich die meisten Kilometer durch Europa abgespult hat.
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Die Route 66 ist übrigens nichts für Weicheier und mit einer 125ccm-Maschine wirst du das Ziel der 2451 Meilen (3’945 km) langen Strecke in Santa Monica/LA (oder umgekehrt in Chicago) nie lebend erreichen. Nach diesem US-Highway würdest du deinen A*** nicht mehr spüren. Da brauchst du schon ein richtiges Bike, eine Harley, eine Chopper oder ein Naked Bike beispielsweise. Das ist nichts für Plastikrocker…..da verstehst du dann auch unter einem Burnout, etwas anderes als ein Normalo und Brigitte Schafroth mutiert dann unweigerlich zur Back Warmer, oder Old Lady, welche hinten auf der Sissybar hockt.
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Nette Lektüre: Hunter S. Thompson, «Hells Angels«.
Dient leider nicht zur Klima- und Weltverbesserung!
ueli kaufmann
Jan 4, 2020
Mein Gott Christoph! Ich freue mich über deine Kommentare, so sie sich mit dem Thema beschäftigen, und nicht einen Nebensatz zum Thema machen.
Zur „Ehren-Rettung“ von Brigitte. Es war nie geplant, diese Reise zu machen, schon gar nicht feucht oder trocken oder gar gemeinsam, Sissy lässt grüssen. Wir hatten uns ausschließlich einmal darüber unterhalten. Tut mir leid Brigitte, dass dies hier falsch interpretiert werden kann.
Zur Ergänzung oder Richtigstellung. Vor 30 Jahren bin ich mit der Vespa (125) rund um Italien (ohne Inseln) gefahren. Inzwischen fahre ich eine Kawa (800) und würde diese nie im Handgepäck an die Ostküste der USA mitnehmen, sondern andere Lösungen finden.
Den Plastik-Rocker nehmen ich dir übel. Papier-Rocker im Sinn von Tiger würde ich problemlos akzeptieren, Papier lässt sich beschreiben, falten und versenden. Papier ist geduldig, und unsere Kommentarspalte auch.
Christoph Meury
Jan 5, 2020
Da sieht man wiedereinmal, wie unterschätzt flapsig hingeworfene Nebensätze sein können. Man sollte ihnen zukünftig unbedingt mehr Beachtung schenken. Aber Grundsätzlicher: das hierarchische Denken um Haupt- versus Nebensatz ist obsolet und sollte tatkräftig bekämpft werden. Der Nebensatz verdient ab sofort einen Platz an der Sonne.
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Es reicht, dass es immer noch genug Missverständnis-Potential rund um die Zwischentöne & allfälligen Subtexten gibt, oder um die verschieden interpretierbaren Begriffe oder Begrifflichkeiten. Die Nuancen zwischen einem Plastik-Rocker und einem Papier-Rocker beispielsweise bewegen sich da eher im assoziativen Bereich und tragen wenig zur Klärung bei. Immerhin ist es ein Katzensprung vom Papier-Rocker, ob falt- oder beschreibbar, zum Papiertiger. Und der Papiertiger ist dabei eher schlecht konnotiert und wird mit staatlicher Leerlauf-Politik assoziiert. Oder gar der Tiger als gefährliche Raubkatze: Als Tiger gestartet und als Bettvorleger geendet. Nein! Da befinden wir uns dann endgültig in einer rhetorischen Sackgasse. Wir bewegen uns mit unseren Kommentaren sowieso schon auf dünnem Eis und verwechseln beim schnellen Schreiben schon mal die Arktis mit der Antarktis, oder siedeln die Eisbären im Südpol, anstatt im Nordpol an. Egal! Ohne Hurtigruten-Kreuzfahrt werde ich den Gegenbeweis eh nie antreten können und muss mich weiterhin auf mündliche Berichte meiner KollegInnen verlassen.
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Apropos Plastik: «Niemand weiss genau, woran es liegt, dass die Männer immer weniger Spermien produzieren. Aber eine These lautet, dass die zunehmende Unfruchtbarkeit der Männer auf gestörte Hormonfunktionen zurückzuführen ist, die wiederum durch synthetische Chemikalien im Körper verursacht werden: durch Weich- oder Hartmacher von Plastik, wie sie sich in Waschmittelverpackungen, Trinkflaschen, Kinderspielzeug, etc. finden….. Der Müll ist überall. Er ist in uns.« (Zeitmagazin vom 31.1.2020). Wir sind alle Plastik! Hilfeeeee!… aber zumindest keine Outlaw-Rocker!