Zwar weiss noch nie­mand so genau, wie der CHF 160’000 (ohne MWST) teu­re Dia­log zur Zen­trums­pla­nung genau aus­se­hen wird, aber er kommt zustan­de. Damit lebt die Chan­ce wei­ter, dass sich das seit den 70er-Jah­ren “fer­tig­ge­bau­te” Birs­fel­den von innen her­aus wei­ter­ent­wi­ckeln kann.

Etwas ein­ge­schüch­tert von den durch Hilt­mann bereits an der Info­ver­an­stal­tung und an der Ver­samm­lung noch­mals pos­tu­lier­ten unver­rück­ba­ren Leit­plan­ken des Pro­jekts wur­den ver­ein­zelt Zwei­fel laut. Wird nicht zu viel Frei­raum auf­ge­ge­ben? Könn­te man nicht doch auch die alten Schul­häu­ser ste­hen las­sen? Und wo ist eigent­lich künf­tig der Schul­platz? Offen­bar konn­te der Gemein­de­prä­si­dent glaub­haft dar­stel­len, dass all die­se Fra­gen noch­mals ein­flies­sen kön­nen, solan­ge man mit der grund­sätz­li­chen Stoss­rich­tung des Gug­ger-Vor­schlags ein­ver­stan­den ist. Und das war dann auch eine über­wäl­ti­gen­de Mehr­heit der Anwe­sen­den, nicht nur typi­schen, Ver­samm­lungs­be­su­chen­den. Damit gilt: wir sehen uns am 7. Juni 2018 zum Dialoganlass.

Davor wur­de das “Regle­ment zur Begren­zung von Zusatz­bei­trä­gen zu den Ergän­zungs­leis­tun­gen” dis­ku­tiert. Dar­in geht es auch um Bei­trä­ge an ein Zen­trum, aller­dings ist es hier das Alters­zen­trum. Da der Kan­ton neu die Ergän­zungs­leis­tun­gen deckelt, wel­che gröss­ten­teils für Betreu­ung und Hotel­le­rie von Heim­be­woh­nen­den ver­wen­det wer­den, ist für die ent­ste­hen­de Finan­zie­rungs­lü­cke die Gemein­de zustän­dig. Der Spiel­raum der Gemein­de ist nun mit die­sem Regle­ment defi­niert; die Leit­plan­ken sind also auch hier gesetzt. Ob alle ange­grau­ten Anwe­sen­den auch ver­stan­den haben, um was es genau ging, bleibt offen. Der Spar­druck auf die Hei­me wird jeden­falls zu‑, die Qua­li­tät ver­mut­lich abneh­men. Und da das Regle­ment bzw. die Gemein­de ganz am Ende der Nah­rungs­ket­te der Heim­fi­nan­zie­rung steht, gelingt es auch hier nicht, die fal­schen Anrei­ze des Sys­tems zu bekämpfen.

Neue Anrei­ze ent­ste­hen dafür sehr wahr­schein­lich durch die Ableh­nung der Nicht­er­heb­lich­keit für einen Ände­rungs­an­trag des Zonen­re­gle­ments. Die Wohn­ge­nos­sen­schaft Birs­fel­den kämpft für ver­glas­ba­re Win­ter­gär­ten, indem die­se nicht zur Nut­zungs­zif­fer zäh­len sol­len. Genos­sen­schaft­lich gut mobi­li­siert und vor­be­rei­tet wur­de die Prin­zi­pi­en­ar­gu­men­ta­ti­on des Gemein­dersa­tes etwas vor­ge­führt und der Antrag für erheb­lich erklärt. Dem­nächst stim­men wir des­halb über eine Zonen­plan­än­de­rung ab.

Als neu­er Antrag ist ein­ge­gan­gen, dass Tei­le der Behör­den­ent­schä­di­gung in Form von Ein­kauf­gut­schei­nen für Birs­fel­der Gewer­be­be­trie­be aus­be­zahlt wer­den sol­len. Nach dem Bit­coin also der Birs­coin, mit dem sich Hilt­mann künf­tig Weber-Bro­te, Was­ser­bet­ten und Coif­feur­be­su­che ent­lang der Haupt­stras­se leis­ten soll (wenn er das nicht schon alles hat/macht). Bei Gemein­de­kom­mis­si­ons­mit­glie­dern reicht es dann viel­leicht für einen Kaf­fee im Mona Lisa oder einen Zinn­be­cher aus der Bro­cken­stu­be. Ob es das Läde­li-Ster­ben auf­hal­ten wird? Die EVP bringt sich jeden­falls wie­der ein­mal ins Gespräch.

Der Galerist Franz Mäder kuratiert im Museum
Mattiello am Mittwoch 4/15

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