Vielleicht waren Sie heute (oder gestern) halt doch auf »Black-Friday-Tour«. Nun, dann kann es ja nicht schaden, wenn Sie am Samstag einen Fasttag einlegen (zu gunsten Ihres Portemonnaies). Denn als Gegenbewegung gibt es jeweils am Samstag danach den Kauf-nix-Tag. So quasi um die überhöhten Umsätze des Vortages wieder ein bisschen zu normalisieren.
INFOsperber weiss dazu:
»Der Kaufnix-Tag wurde erstmals 1992 in Kanada ausgerufen. Dahinter stand die Adbuster-Bewegung (ad von advertising, Werbung; bust von kaputtmachen). Diese Bewegung steht gegen den übermässigen Konsum. Das drückt sie öffentlich aus, indem sie Plakate mit kritischen und ironischen «Veränderungen» versieht und sich damit etwelche Probleme, insbesondere mit den Medien einhandelt. Wie der Begriff des «Kaufnix-Tages» sagt, sollen die Menschen an einem bestimmten Tag auf Käufe verzichten. Dahinter stehen aufklärende Motive. Statt zu kaufen solle man die Produkte kritisch befragen, die ethischen und ökologischen Folgen des Konsums beleuchten und mit der Kaufabstinenz experimentieren.
Nachdenken über Konsum-Ungerechtigkeit
Der Tag soll ins öffentliche Licht rücken, dass 20% der Weltbevölkerung 80% der natürlichen Ressourcen verbrauchen, dass also eine unübersehbare Konsum-Ungerechtigkeit besteht, dass zudem viele Güter unter umweltschädlichen und teilweise menschenverachtenden Bedingungen hergestellt werden. In einer Waren tauschenden Gesellschaft ist nicht das Kaufen schlecht, sondern das, was wir kaufen. Mit diesem Motivationsgepäck wird am 30. November der Kaufnix-Tag inzwischen in 80 Ländern durchgeführt.«
In Bern z.B. wird der Tag durch zahlreiche Events getragen, ebenso in Biel und in Winterthur. In Basel und Umgebung ist mir kein Anlass bekannt. Ausser den Klimastreikern in Basel, die sich den heutigen Tag auch zum Thema machen …
Aber auch bei uns sind langsam Bewegungen im gange, die sich mit Teilen statt Haben auseinandersetzen. Doch davon ein ander mal.
Beispiel für Adbuster-Aktion