Ja, jetzt wer­den mei­ne Geg­ner dazu wie­der sagen: Schon wie­der die Naz­i­keu­le. Sei’s drum. Und ich set­ze noch einen drauf mit einem Vers der Dreydaagsfliege:

Mir rut­sche stramm noch rächts, doch muess me d Gfoo­re au erwääne,
Y main so uff dr Kar­te gsee sinn mir fascht z Ööss­triich ääne,
no wit­ter rächts do waggse lang­sam Höög­ge ussem Kryz,
Denn sim­mer amne Ort in Poo­le und dä haisst Au-Schwyz.

Es ist nicht die Naz­i­keu­le, son­dern die Besorg­nis um die Rechts­staat­lich­keit mei­nes Hei­mat­lan­des, die Besorg­nis um die Ver­läss­lich­keit mei­nes Hei­mat­lan­des bei inter­na­tio­na­len Ver­trä­gen (Men­schen­rech­te, Völ­ker­recht), die Besorg­nis das Ver­hält­nis­mäs­sig­keits­prin­zip könn­te ver­lo­ren gehen, die Besorg­nis um die Gewal­ten­tei­lung, die Besorg­nis in mei­nem Hei­mat­land könn­te eine Zwei­klas­sen-Jus­tiz ent­ste­hen und vor allem die Besorg­nis um die poli­ti­sche Kul­tur, die Ver­fas­sung, die Demo­kra­tie in mei­nem Heimatland.

Und wenn jemand das Bild mit dem natio­nal­so­zia­lis­ti­schen Regime in Zusam­men­hang bringt, dann ist das sicher rich­tig. Das NS-Regime begann mit Ermäch­ti­gungs­ge­set­zen, die Ver­fas­sung und Gewal­ten­tei­lung aus­ser Kraft setz­ten. Es begann mit der Het­ze gegen Anders­gläu­bi­ge und Aus­län­der. Und es gip­fel­te in einer Zwei­klas­sen-Gesetz­ge­bung mit den Nürn­ber­ger Ras­sen­ge­set­zen und schluss­end­lich mit dem Holocaust.

Das Bild soll nicht Keu­le son­dern Mahn­mal sein. Soll zei­gen, dass bei uns im Moment etwas im Gan­ge ist, das schlecht enden könnte.
Und auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole:

Die Weis­heit zur Sache:

Am Anfang stan­den nicht die Gaskammern.

 

 

 

 

Eingesandt
Wochenrückblick

3 Kommentare

Kommentiere

Deine Meinung

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.