Es ist in Birsfelden immer das gleiche alte Lied: Man könnte das und dies, aber das Geld dazu ist nicht vorhanden. Und Schulden macht ein rechter Schweizer nicht, ausser er wäre eine Bank und es wäre gerade Bankenkrise. Und so verhindert die kollektive Sorge um den Gemeindehaushalt gute Politik.
Bei der Durchsicht alter Birsfelder Anzeiger ist mir die nebenstehende gemeinderätliche Verlautbarung aufgefallen. Auf der Suche nach dem zurückgegebenen Plan eines Dorfplatzes stiess ich auf die Protokollbücher des Verkehrs- und Verschönerungsvereins — aber leider nicht auf den Plan. Das Titelbild ist ein Auszug aus einem Protokoll des VVB und zeigt einen kleinen Ausschnitt aus der damaligen Diskussion. Und wer das selbst nicht mehr entziffern kann, findet hier ein Transkript.
1988/89 gelang dann ein kleiner Eingriff zur Zentrumsgestaltung. Zeuge davon ist auch der leicht vordatierte Brunnen. Die zwei wichtigsten Elemente: Der grosse Parkplatz, den sich die meisten Birsfelderinnen und Birsfelder laut STEK-Umfragen wegwünschen, respektive unter den Boden, und die Piazzetta, tatsächlich einmal eine Idee für Nichtmotorisierte.
Wie Sie einem der Klimawandel Artikel entnehmen konnten, ist wieder ein Anlauf genommen worden, das Gemeindezentrum zu gestalten.
Fast das ganze Drama der Zentrumsgestaltung können Sie in einem alten birsfälder.li-Artikel nachlesen.
Vielleicht mochten Sie nicht bei allen Links nachlesen oder nachschauen. Darum zum Schluss nur noch das Zentrums-Drama in Zahlen:
Die Kosten von rund 1,6 Millionen Franken verstehen sich ohne den Zeitaufwand/die Arbeit der Gemeinderäte, der Gemeindeverwalter, der Sachbearbeiter, etc. Auch nicht die Freiwilligenarbeit von Parteien und Privatpersonen bei Workshops, Vernehmlassungen, usw. Schon enthalten sind die Kosten für den Studienauftrag Zentrum.
Und die Weisheit zur Sache:
Politiker sparen, indem sie den Gürtel der Bürger enger schnallen.
Lothar Schmidt