Seit ein paar Jahren angedroht, und nun offenbar realisiert.
Die sympathischen Schilder, „Willkommen im Baselbiet“, mit den fröhlichen roten Kirschbaumfrüchten neben dem roten Baselbieter Stab werden ersetzt. Warum auch immer und Niemand fragt, was das kostet und bringt. Wer das bezahlt, ist bekannt. Kein Rambass weiss, warum das Baselbiet sich zu Baselland wandelt, obwohl das Gebilde Kanton weder „Biet“ noch „Land“ heisst, sondern „schaft“: nämlich „Kanton Basellandschaft“. Oder müsste es nicht viel einfacher heissen: „Halbkanton Basel“? Das wäre eine andere Geschichte
Ich weiss nicht, von wem „Baselland Tourismus“ geritten wurde, den Baselbieter roten Wappenstab mit fröhlich leuchteten roten Kirschen (Ich weiss es sind 7 Bezirke und keine Kirschen), gegen einen morbiden, scheissebraunen Stab mit 7 braunen Sargnägeln (ich weiss, es sind 7 Bezirke und keine Sargnägel) zu tauschen. Frau Gschwind weiss es bestimmt auch nicht, sonst stünde es in ihrer Macht, so etwas rechtzeitig zu verhindern. Kein Wunder, dass in diesem Kanton an Bildung gespart wird, bei Frau Gschwind wurde das offenbar schon früher.
Vorher:
Nachher:
Das birsfälder.li fordert die Kulturkommission, die Archivarin und den Werkhof auf, die alten und neuen Empfangsschilder zu sichern und für die Nachwelt zu archivieren, inkl. diesen Kommentar.
rugeli
Mai 11, 2019
Es gab eine Zeit, da versuchten die Verantwortlichen alles zu vermeiden, was nach rechts deutete. Heute schlägt das Pendel zurück. Die Mannen haben die Scham abgelegt und färben nun hochoffiziell den baselbieter
roten Bischofsstab braun. Gerade eben federte ein alter Freund ab, der Stab sei aus Holz, und daher braun.
OK, dann haben sich wohl Holzköpfe das ausgedacht.
Peter Pan
Mai 12, 2019
Wahrscheinlich eher eine Verzweiflungstat nach sieben verlorenen Sitzen im Landrat — und wohl der schnelle Versuch einen grünen Stab zu verhindern …
Hans vom Hübel
Mai 12, 2019
Meistens hat alles einen Grund:
Basellandschaftliche Zeitung vom Freitag 10.05 Kommentar von Benjamin Wieland
Kommentar: Schade um den Chirsibaum!
Der Kanton Baselland hatte keine Wahl. Die alten Tafeln, welche die Automobilisten begrüssen und verabschieden, müssen weg. So wurde es in Berner Amtsstuben entschieden. Schilder mit weissem Grund sind nicht mehr erlaubt, wenn es sich nicht um Signalisationen handelt, zumindest nicht auf Autobahnen. Der neue Entwurf überzeugt. Aber an den Vorgänger aus dem Jahr 1983 kommt er nicht heran. Zu gut war der Kirschbaum – zeitlos und ikonisch. Wer das Motiv einmal gesehen hatte, vergass es nicht wieder. Entscheidend ist, dass sich Baselland überhaupt wieder solche Schilder leistet. Andere Kantone, etwa der Aargau, machen entlang ihrer Strassen noch viel stärker auf sich aufmerksam. Im Strassennetz ein blinder Fleck zu bleiben, sollte das Baselbiet besser nicht riskieren.
Ob die Begründung aus Bern gut ist bleibt jedem selbst überlassen.