In der Gesamtausgabe des Birsfelder Anzeigers auf Seite 5 (sollten Sie zuhause haben) und in der bz basel wurde uns vermittelt, dass der Bermenweg (Uferweg), der Fussweg entlang den Hafenanlagen ab Mai für die Öffentlichkeit gesperrt wird.
So wie dies aussieht erfolgte dies ziemlich eigenmächtig durch die Hafenverwaltung, der Gemeinderat Birsfelden wurde nicht konsultiert, sondern lediglich informiert.
Das Raumplanungsgesetz sieht in Artikel 3 vor, dass See- und Flussufer freigehalten werden!
Wie Sie im Birsfelder Anzeiger sehen können, will man uns diesen Weg nun versperren und uns auf den Weg durch den Hafen schicken.
Wo wir ungefähr diese beschauliche Aussicht geniessen können. Wenn wir Glück haben, können wir auf einem Areal auf der rechten Seite, in Plastikfolie eingepackt, sogar die zwei nackten Knaben sehen, die bis vor kurzer Zeit noch auf der Wiese hinter dem Birsparkschulhaus standen. Und sonst auch eben dies:
Im Gegensatz dazu wäre zum Beispiel die Aussicht vom Bermenweg ganz anders, Hörnlifelsen, Wälder, etc.
Und auch Fotoamateure könnten so manches Motiv für den nächsten Kalender entdecken, den sie an Weihnachten verschenken möchten.
Und eher künstlerisch und politisch interessierte Graffiti-Liebhaber*innen kommen auf dem Bermenweg immer wieder zu erstaunlichen Kunstwerken 😉
Ich frage mich, ob es nicht möglich gewesen wäre, statt einer Radikallösung mit etwas Kreativität eine Lösung für die Problemchen zu finden.
Eine sich nach aussen öffnende Tür könnte nach innen schwenkend umgebaut werden. Für Schläuche, die den Weg überqueren wären sicher entsprechende Rinnen machbar. Und sollte es wirklich notwendig sein, beim Umschlag von
Methanol zu sperren, wäre eine Anzeige ganz am Anfang des Weges (mit der Zeitangabe der Dauer) kein Unding. Kostet etwas? Na klar, der Hafen Birsfelden zahlt dafür in Birsfelden keine Steuern und könnte der Bevölkerung dafür etwas bieten.
Ich freue mich, demnächst vom Gemeinderat mit einem Mitglied der Hafendirektion (sic!) und von den Birsfelder Parteien etwas zu hören. Bis dann!
Christoph Meury
Mrz 23, 2021
Es ist rührend, wie sich die Schweizerischen Rheinhäfen urplötzlich um die Gesundheit der FussgängerInnen & VelofahrerInnen im Hafenareal kümmern, welche sich möglicherweise durch grobfahrlässige Unachtsamkeit am Uferweg verletzten könnten. Die SRH hält ihre schützende Hand präventiv über uns und unser potentiell unbedachtes Tun. Bis dato gibt es meines Wissens zwar Havarieunfälle von Schiffen und auslaufendes Öl, welche den Rhein verschmutzt, aber keine verletzten FussgängerInnen und VelofahrerInnen. Ein klassisches Ablenkungsmanöver. Absperrgitter sollen uns zukünftig vor austretenden Methanoldämpfen schützen. Ein Klassiker: Die SRH löst nicht das Problem der austretenden Gase, sondern sperrt die Menschen weg. Die lokalen PolitikerInnen nicken diese Pseudolösung willfährig ab und markieren Verständnis für den so genannten unumgänglichen Schritt.
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Die SRH leitet ihrerseits eigenmächtig den Langsamverkehr um und die Verwaltung akzeptiert ungeprüft (!) auch diese Vorgehensweise. Per Dekret wird der Verwaltungsvorgang der SRH und des Kantons dem Fussvolk kommuniziert. «Die Absperrgitter sind bestellt«, lässt die SRH verlauten. So geht Mitsprache!
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Wen kümmert’s: Der Weg durch die Hafenstrasse ist, um ein mehrfaches gefährlicher. Entlang einer Strasse, welche rege vom Schwerverkehr der Hafenfirmen benutzt wird. Grösstenteils frei von Trottoirs und Velowegen ist, ohne Zebrastreifen, mit zahlreichen gefährlichen Kreuzungen und Einfahrten für LKW’s und dem Schienengüterverkehr, mit Schienüberquerungen für VelofahrerInnen, welche ein gerütteltes Mass an Wagemut und Akrobatik voraussetzen, das soll weniger gefährlich sein, als der alte und äusserst beliebte Uferweg. Mich laust der Affe!
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Was meint eigentlich unser Hafenvertreter im Gemeinderat? Schützt er unser Wegerecht im Hafen? Oder sind ihm seine Hafenkunden aus der Mineralölbranche wichtiger, als ein paar tumbe FussgängerInnen und VelofahrerInnen?
Sven Heier
Mrz 23, 2021
Besonders auffallend der folgende Satz in der BZ:
Wird ein Schiff gelöscht, benutzt unser Personal diese Kabine. Doch die Tür führt direkt auf den Weg. Wenn nun ein E‑Bike mit 30 Kilometern pro Stunde heranrauscht, ist schnell etwas passiert.
Wie viele Strassen man dann sperren müsste!
Hans Kästli
Mrz 23, 2021
Vielen Dank Franz — auch hier sollte man
die vielen Leute die sich am Rhein erfreuen ( Spaziergänger / Velofahrer / Wanderer ) nicht einfach wegsperren ! Eine
Sache auch der Gemeinde !
Erwin Schönholzer
Mrz 24, 2021
Was ist denn dieser Hafenverwaltung plötzlich eingefallen? Dieser Weg wird doch seit Erstellung des Hafens öffentlich benutzt (Wegerecht)?
Wie schon geschrieben, wenn schon keine Steuern bezahlt werden, dann ohne viel Aufwand wenigstens etwas für die Bevölkerung.
Thomas Bächlin
Apr 4, 2021
Wegen den schnellen Velos den ganzen Weg mit Gittern zu schließen ist wirklich übertrieben! Es würde doch genügen, die gefährliche Stelle zu entschärfen. Schiebetüre, Spiegel, Schwelle, lichtsignal, umfahrung … Es gibt immer eine Lösung die besser ist als Gitter!