Trotz klam­men Finanzen und Gegen­wind von allen Seit­en ver­sucht sich die “Gute Schule Basel­land” momen­tan lehrplaner­isch ins 21. Jahrhun­dert zu reformieren. Aus dem vom Stimm­bürg­er gewoll­ten Har­mos ist mit­tler­weile ein regel­recht­es Chaos um Frühenglisch, Raumbe­darf, Lehrmit­tel, Inte­gra­tion, Lehreraus­bil­dung und Niveaudurch­läs­sigkeit ent­standen. Und je nach­dem wie sich Herr Wiede­manns junge Sekretärin in ihren Ferien im fer­nen Hongkong entschei­det, dro­ht auch von der “Starken Schule Basel­land” weit­ere Dishar­monie im Plan um die Har­mon­isierung. Mit­ten drin — und irgend­wie doch nur ein biss­chen dabei — ist ein sichtlich über­fordert­er Regierungsrat, dessen Ver­fall­da­tum nach eigen­em Ermessen erst im näch­sten Som­mer erre­icht wird. Kurzum: Die Bil­dungs­land­schaft ist eine einzige Baustelle.

Und da erstaunt es auch nicht, das der Kan­ton selb­st die näch­ste Baustelle ankündigt. Und die befind­et sich bei uns im Dorf:

Der Regierungsrat beantragt dem Lan­drat einen Baukred­it von 7.95 Mio. Franken für die Teilin­stand­set­zung und den Umbau der Schu­lan­lage Rhein­park in Birs­felden.

Der altehrwürdi­ge Beton­klotz wird also umge­baut. Und dies ab 2015. Erk­lärtes Ziel ist es, nicht nur die “erhe­bliche Abnutzung” der let­zten 45 Jahre zu beheben, son­dern mit neuem Schul­raum auch den seit Jahren angekündigten “Zusam­men­zug der heute auf drei Schu­lan­la­gen verteil­ten Sekun­darschule Birs­felden am Stan­dort Rhein­park und unter Berück­sich­ti­gung der Klasse­nen­twick­lun­gen sowie dem Lehrplan 21” endlich durchzuset­zen.

Für Birs­felden bedeutet dies in erster Lin­ie, dass der Kan­ton die Schul­häuser “Birspark 1&2” neben der Schwimmhalle in den näch­sten zwei bis drei Jahren frei­gibt. Die Zen­trum­s­plan­er wird es freuen!

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Doch halt! So schnell dürften die Bag­ger dann doch wieder nicht auf­fahren. Böse Zun­gen wer­den jet­zt behaupten, dass dies in Birs­felden immer so ist. Der Muse­um­slift oder die Über­bau­ung beim Fröschen­weg sind schliesslich die besten Beispiele.

Im Fall der Birsparkschul­häuser wird es aber wohl auf eine soge­nan­nte “Zwis­chen­nutzung” hin­aus­laufen. Denn wenn die Sek weniger Schul­raum benötigt, heisst das gle­ichzeit­ig auch, dass das sech­ste Pri­mar­jahr neu in die kom­mu­nale Ver­ant­wor­tung fällt. Im ganzen Kan­ton wird deshalb ja gebaut, nur bei uns eben nicht. Wir erin­nern uns zwar an den 5.5 Mio. Kred­it für das Ster­nen­feld, doch dieser ist mit­tler­weile so hal­bof­fiziell mal zurück­ge­zo­gen wor­den. Sei­ther hört man nur, dass am Schul­raum geplant wird. Damit aber im August 2015 auch die Pri­mar genü­gend Schulz­im­mer hat, wagen wir jet­zt mal die Prog­nose, dass eben genau dafür der Birspark genutzt wird. Eine Über­gangslö­sung die sich­er Sinn machen würde. Fragt sich ein­fach, ob daraus nicht sog­ar eine ewige Zwis­chen­nutzung wird…

Mehr wis­sen wir nach der näch­sten Gemein­de­v­er­samm­lung. Der Gemein­der­at wird uns laut der BaZ an diesem Abend informieren.

Trittbrettfahrer?
1.2.2014

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