Im ers­ten Teil ging es um die ther­mi­sche Belas­tung Birsfeldens.
In die­sem Teil geht es nun um die Wär­mein­seln, die sich in gewis­sen Gebie­ten an schö­nen war­men Som­mer­ta­gen in der Nacht bil­den kön­nen. Dazu fol­gen wie­der zwei Kar­ten und eine Legen­de dazu. Die obe­re Kar­te bil­det eine Nacht im Jah­re 2020 ab, die unte­re Kar­te das Jahr 2035.


Da ist fast kein unmit­tel­ba­rer Effekt von 2020 zu 2035 sicht­bar. Und das hat natür­lich einen Grund:
In die­ser Kar­te 2035 (unten) wird der Wär­mein­sel­ef­fekt jeweils aus dem Unter­schied der nächt­li­chen Luft­tem­pe­ra­tur in den Sied­lungs­flä­chen zu dem mitt­le­ren Tem­pe­ra­tur­wert der Grün­flä­chen berech­net. Dies erfolg­te in Basel-Land­schaft auch höhenstufenabhängig.
Für die Model­lie­rung wur­de mit dem mitt­le­ren »Kli­masze­na­rio RCP 4.5«* eine Tem­pe­ra­tur­zu­nah­me von +1,3 K berech­net. Die­se Tem­pe­ra­tur­zu­nah­me führt auch zu einer Zunah­me auf den Grün­flä­chen und es ent­steht der Effekt, dass der Wär­mein­sel­ef­fekt der Zukunft fast der­sel­be ist wie in der Ist-Situa­ti­on. Da die Berech­nung, wie oben beschrie­ben, auf dem Unter­schied zwi­schen Grün­flä­chen und Sied­lungs­flä­chen beruht. Ände­run­gen kom­men durch die neu bebau­ten Flä­chen zustan­de, die dann dem Sied­lungs­raum zuge­hö­ren und als Grün­flä­che wegfallen.

*Begrenz­ter Kli­ma­schutz Sze­na­rio RCP4.5:
Der Aus­stoss von Treib­haus­gas­emis­sio­nen wird zwar ein­ge­dämmt, aber der Gehalt in der Atmo­sphä­re steigt noch wei­te­re 50 Jah­re. Das Zwei-Grad-Ziel wird ver­fehlt. Der Strah­lungs­an­trieb im Jahr 2100 beträgt 4,5 W/m2 im Ver­gleich zu 1850.

Auf dem kan­to­na­len You­tube-Kanal ist ein Video auf­ge­schal­tet, wo die tech­ni­sche Ent­ste­hung der Kli­ma­ana­ly­se BL im Detail erklärt wird (sie­he Arti­kel 1).

Was bedeu­tet dies für Birsfelden?
Eine sehr gros­se Wär­mein­sel ist natür­lich der Birs­fel­der Hafen. Die Haupt­stras­se und die asphal­tier­ten Pau­sen­hö­fe im Schul­zen­trum Kirch­matt gehö­ren eben­so dazu wie das Zen­trum des Ster­nen­felds. So im Jah­re 2020.
Die Nacht im Jah­re 2035 sieht vie­ler­orts ähn­lich oder mil­der aus. War­um das so ist, wur­de oben schon beschrie­ben. Auf­fal­lend ist die Ver­stär­kung des Wär­mein­sel­ef­fekts im Ster­nen­feld. Und wenn man bedenkt, dass die­ses Gebiet wesent­lich ver­dich­tet wer­den soll, fra­ge ich mich, wie­viel Ver­schlech­te­rung da man in Kauf neh­men will.

Wer sich wei­ter in die Pro­ble­ma­tik ein­le­sen will, hier noch ein­mal die Links zur Kli­ma­ana­ly­se und zum Kar­ten­ma­te­ri­al.

Text­in­hal­te nach »Kli­ma­ana­ly­se Kan­ton Basel-Land­schaft 2020, Grund­la­gen, Metho­den, Ergebnisse«

Buure­reeg­le:

Furzt e Schoof und rülpst e Kue,
setzt s Methan em Kli­ma zue.

Flugplatz Sternenfeld: Blätzbums, scho sin si wach!
Sauschwabe und Kuhschweizer

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