Nun haben sich unsere Bundesratenden tatsächlich einmal entscheiden können. Ein toller Volksentscheid mit 50,1% JA und 49,9% NEIN hatte ja den Weg geebnet.
Ob der Entscheid in Sachen Technik gut war, kann ich nicht beurteilen. Ob der Entscheid politisch gut, oder sagen wir einmal klug war, ist auch schwierig zu beurteilen. Zum Beispiel die Frage: Wieviele europäische Nachbarn wurden enttäuscht? Nachbarn, auf die wir in manchen Angelegenheiten dringend angewiesen sind / wären.
Die Medienmitteilung des Bundesrates liest sich wie ein Hochglanz-Werbeprospekt für den F‑35A des US-Herstellers Lockheed Martin. Und auch der beigefügte »Kurzbericht Evaluation« lässt mir keine Möglichkeit die Wahl mit den andern Typen zu vergleichen.
Was mir immer ungeheuer war, auch schon beim F/A‑18, ist die Abhängigkeit von den USA. Können die doch tatsächlich via Software die Flieger stilllegen.
Allerdings gilt ähnliches für den Eurofighter und den Rafale. Auch die verfügen über US-abhängige Software. Das heisst: welcher Flieger auch immer angeschafft wird, die USA krallen sich »unsere Entscheidungsbefugnisse«. Und das nicht nur bei den Fliegern, sondern auch bei Abwehrraketen. »Hallo, Herr Präsident Trump, dürfen wir diesen Russen abschiessen?«
Sehr gut aufgezeigt in der Online-Zeitschrift Republik oder der Aargauer Zeitung. Auch wieder einmal ein Beispiel für die tolle Unabhängigkeit der Schweiz.
Wie die Entscheide herbeigeführt wurden, wird für uns immer ein Geheimnis bleiben. Sollte allerdings in der nächsten Zeit die Spitze unseres Geheimdienstes gefeuert werden, können Sie die Gründe in einem Bericht von SRF:news nachlesen …
… die Initiative ist im Anmarsch.
max feurer
Jul 2, 2021
Der Infosperber hat einen interessanten Artikel zum Thema publiziert:
https://www.infosperber.ch/politik/luftfahrtexperte-georges-bridel-f-35-kauf-waere-unverstaendlich/
Macht die Komplexität des Themas deutlich.
Hans-Jörg Beutter
Jul 2, 2021
(nomen est omen est chromosomen)
bin ja nicht grade für überbordende frauenfeindlichkeit bekannt, aber was ausgerechnet »amherd« heisst, wäre dort vielleicht einfach viel besser aufgehoben!
da geht also eine abstimmung bzgl. neuanschaffung von haufenweise kampfjets für diverse milliarden arschknapp befürwortend aus – betrüblich genug (in meinen greisen augen) … aber dass man dieser multiplen, weitverbeiteten skepsis innerhalb der gesamtbevölkerung ausgerechnet mit der allerdümmsten variante begegnet, ist schon krass: klar doch, zur wahrung der schweizerischen unabhängigkeit braucht’s dringlichst produkte, die eine it-mässige abhängigkeit von den usa für alle zeiten besiegelt (am tropf der geheimdienste und machtinhaber: supisaubi) – das ist einfach nur speziell saudumm & ignorant united.
die frage stellt sich ja eh, ob diese flugis ihre tarnkappen vorab brauchen, damit die quasi zwangsläufige grenzverletzung im einsatz (fra-d-italia) nid subito störend auffällt – wie bitte soll so ein fluggerät zb den basler flugraum schützen (eh trinational, nid wohr – isolationistisch betrachtet bleibt nur eine extrem elegante rolle rückwärts über dem allschwilerweiher – oder über der birsfelder kraftwerkinsel … macht speziell spass.
da redet zwar alle welt davon, dass drohnen das weitaus grösste gefahrenpotenzial darstellen – und darum zum lieblingsspielzeug von geheimdiensten bis terroristen mutieren – aber derlei überlegungen gehen an der besagten dame genauso spurlos vorbei – wie dass das in der anschaffung günstigste angebot nicht zwingend das kostensparendste sein muss (jetzt eher diachron betrachtet) … mal abgesehen von der frage: fliegt das ding denn überhaupt – oder kann es jemand fliegen von den eingeborenen? (zumindest etwa drei minuten lang – in der zeit ist die strecke von chiasso bis chrischona zurückgelegt: allerdings wie gesagt: wie kommt so ein ding dann vom bettiger beedli wieder gefahrlos ins hinterland? das regeln wir dann spöter.
wie vielleicht zu vermuten steht: ich werde diese initiative womöglich unterstützen 😉
ibis
Jul 2, 2021
Vielleicht hat Frau Amherd ja in Wirklichkeit auch eine getarnte Mission: Unbedingt die Initiative, die ja im Falle dieser Flugientscheidung angekündigt war, provozieren um dann die ganze Geschichte nach verlorener Abstimmung noch ein paar Jahre verschieben zu können. Finde ich eigentlich ziemlich schlau, so eine Tarnkappenantikampfflugiaktion.
Und in ein paar Jahren ist dann eh klar, dass es den ganzen Schrott nicht mehr braucht. 😉
Hans-Jörg Beutter
Jul 3, 2021
😉 😉
der etwas gar grobschlächtigen »gewitterziege« (innerländer bärggeiss) probehalber einen dieser raffinierten gazellen-bodies zu verpassen/unterschieben?
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köstlich!!!
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(obs hilft?!?!)
die ganze szenerie erinnert mich an den uralten streifen: »die abgehobenen männer in ihren tollkühnen kisten« oder wie der schon wieder hiess …
(jedenfalls: neinnein, in die nächstbeste fels- oder nebelwand kann man sich garnicht mal so gut konstruktiv einbringen mit seinem flugi … da erscheint sogar ein ostfranzösisches sumpfgebiet wesentlich erfolgreicher … genau: ich find die patrouille suisse ganz grossartig – und so saugünschtig ;-( )
Ueli Kaufmann
Jul 4, 2021
Noch bis zum 17.7. lassen sich die tollkühnen Männer in ihren fliegenden Kisten im Birsfelder Museum ansehen. „100 Jahre Flugplatz Sternenfeld“.
Eindrücklich ein Gruppenfoto der ersten acht Swissairpiloten, vier der Namen sind halbfett gedruckt, da abgestürzt.
Auch eine Reihe von wohlhabenden Pilotinnen, die sich statt am Herd am Steuerknüppel einen Namen gemacht haben, fliegen vorbei. Ob „Am Herd“ nach der angekündigten Abstimmung auch halbfett gedruckt werden wird?
hasira
Jul 4, 2021
Wenn diese Petition erfolgreich ist, ist das alles nicht mehr notwendig:
https://www.openpetition.eu/ch/petition/online/wir-das-schweizer-volk-fordern-den-gesamtbundesrat-zum-ruecktritt-auf
max feurer
Jul 2, 2021
Da steigt meine Achtung vor Frau Amherd aber gleich um 300 % 🙂